Bayern

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Marktl

Markt  Marktl

Markt Marktl
Unter einem von Silber und Blau geweckten Schildhaupt in Silber ein schwarzer Schiffshaken, der am unteren Ende mit einem goldenen Querstab belegt ist.
Marktl gehört zu den wenigen oberbayerischen Orten, die sich auf einen alten Wappenbrief berufen können.

Herzog Ludwig der Reiche von Niederbayern-Landshut verlieh ihn zu Burghausen am 12.Mai 1477.
Der Herzog gab auf Widerruf den „Viereren“ (d.h. dem amtierenden Bürgerausschuß) und der „Gmain zu Märkhtlin“ als Wahrzeichen einen schwarzen Schiffhaken und „under dem hackhen an dem Stamb nach der Zwyrich ainen strich als ein Kreitz“. Unter dem Schifferhaken nach der Zwiesel sollte also ein „Streichholz“ sein, das mit dem Stab des Schifferhakens ein Kreuz bildet.
Das sogenannte Streichholz diente zum Abmessen im „gestrichen vollen“ Scheffel (1 Bayerischer Scheffel = 2,22 hl).
Um 1590 kamen dann als Schildhaupt noch die bayerischen Rauten („Wecken“) dazu.

So war das sehr inhalts- und beziehungsreiche Gemeindewappen entstanden:

Der Schifferhaken als Sinnbild für die einst so bedeutsame Innschifffahrt.

Das Streichholz als Symbol für den Markt als Umschlagplatz für das Getreide.

Die bayerischen Rauten weisen auf die Zugehörigkeit des Ortes zum Herzogtum Bayern hin.

Gemeinde  Stammham (am Inn)

Gemeinde Stammham (am Inn)
Gespalten von Blau und Silber; vorne ein gegenästiger silberner Schrägbalken, hinten ein rotes Gitter, belegt mit einem blauen Balken.
Stammham wurde 1180 Bestandteil der Grafschaft Leonberg. Um 1319 erwarben die Grafen von Hals den Teil der Herrschaft Leonberg, in dem Stammham lag. Im Ort selbst übten die Ortenburger im 14. Jh. die Vogtei aus. Das neue Gemeindewappen kombiniert im wesentlichen das Wappen der Grafen von Hals (in Blau ein silberner Balken) und dasjenige der Grafen von Ortenburg (in Rot ein silberner gegenästiger Schrägbalken). Da seit 1386 Stammham zum Herzogtum Bayern kam, steht die Tingierung Silber – Blau auch für die jahrhundertelange Zugehörigkeit zum bayerischen Herzogtum. Das rote Gitter symbolisiert das Laurentius-Patrozinium der Pfarrkirche von Stammham (Rost als Attribut des hl. Laurentius).