Bayern

Markt Pfeffenhausen

Geteilt; oben die bayerischen Rauten, unten in Silber auf grünem Dreiberg ein golden bewehrter roter Dompfaff.

Im Jahr 1401 erhielt Pfeffenhausen von Herzog Heinrich dem Reichen ein Wappen verliehen. Der Ort kann sich damit der ältesten, sicher nachweisbaren herzoglichen Wappenverleihung rühmen. Die Erhebung zum Markt erfolgte wahrscheinlich bereits im 13. oder spätestens im 14. Jahrhundert. Der Originalbrief über die Wappenverleihung ist leider nicht mehr vorhanden, doch ist an der Echtheit der vorhandenen Abschriften und an der Privilegien-Bestätigung vom Jahr 1607 nicht zu zweifeln. Der Anlass zur Verleihung eines Wappens und besonderer Rechte an den Markt gab die Tatsache, dass die Einwohner im Jahr 1400 mit dem Bau der ersten Befestigungsanlagen, und zwar mit dem Bau eines Ringgrabens begonnen hatten, dem später die Errichtung von Mauern und Toren folgte. Eine Urkunde aus dem Jahr 1486 handelt von der Zinsfreiheit von Ziegeln für die Ringmauer des Marktes. Die Wappenverleihung stellte einen Markstein in der Geschichte des Ortes dar.
Nachstehend auszugsweise der Text der Verleihungsurkunde:

"Wir, Heinrich von Gottesgnaden, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Bayern, bekhenen offentlich mit dem Brief, daß wir angesehen haben solch pau und arbeith, als unser lieb und gethreue Bürger armb und reich unseres Markhtes zu Pfeffenhausen durch sicherheit willen mit graben umb denselben unsrem Markh und ander Vest gethannen haben. Und haben wir ihnen all die Recht und gut Gewohnheit geben, die andere unser Staedt und Markht haben...
Auch haben wir ihnen geerlaubt, ein Insigel undten in dem Schildt mit einem rotten Pfeffen in einem weißen Veldt und oben darauf mib blab und weißen Wecken entwerch yber...
...Gegeben zu Landshut mit unseren anhangenden Insigel, am Erchtag nach dem weißen Sonntag, dass man zählt nach Christi geburt vierzehnhundert Jar, und darnach in dem anderen Jahr..."