Bayern

Gemeinde Ismaning

Geteilt von Silber und Schwarz; oben ein rot gekrönter schwarzer Mohrenkopf auf rotem Sockel, unten nebeneinander drei stehende silberne Rauten.

Der gekrönte Freisinger Mohr, übernommen aus dem Freisinger Bischofswappen, ist das Zeichen Jahrhunderte langer Verbundenheit zwischen Ismaning und Freising. Bis zur Säkularisation 1802/03 gehörte die Grafschaft Ismaning – wie weitere Ländereien in Bayern, Österreich und Slowenien – zum Herrschaftsbereich des Hochstifts Freising. Zahlreiche Orte aus diesen Gebieten zeigen das gekrönte Haupt in ihrem Gemeindewappen.

Die Gemeinde Ismaning erhielt am 22. März 1929 vom Staatsministerium des Innern die Genehmigung, ein Wappen zu führen. Das Motiv wurde auf Anregung des Staatsarchivs von dem Münchner Heraldiker und Schriftkünstler Prof. Otto Hupp (1859-1949) entworfen.

Der obere Teil des Schildes zeigt das Motiv des rot gekrönten Freisinger Mohren. Das gekrönte Haupt erscheint bereits 1284 in einem Siegel des Freisinger Bischofs Emicho und symbolisiert den Wunsch nach politischer Souveränität des Hochstifts Freising vom Herzogtum Bayern. Im unteren Teil des Ismaninger Wappens finden sich drei nebeneinanderstehende silberne Rauten (Wecken), die aus dem Familienwappen des Fürstbischofs Johann Franz von Eckher stammen, der um 1716 das Ismaninger Barockschloss errichten ließ.

Für das Motiv des Freisinger Mohren gibt es zahlreiche Herkunfts- und Deutungsansätze, die alle auf Vermutungen beruhen, da die Beweggründe des Urhebers nicht überliefert sind.