Bayern

Stadt Selbitz

Gespalten; vorne (heraldisch rechts) in Rot auf grünem Boden die silbern gekleidete Figur eines Dudelsackpfeifers (Bockpfeifer) mit schwarzem Dudelsack; hinten (heraldisch links) geviert von Silber und Schwarz.

Das neue Selbitzer Wappen ist in der Mitte geteilt. Die rechte Hälfte wurde vom Stadtwappen der Markgrafen von Brandenburg–Ansbach übernommen. Markgraf Carl Alexander zu Brandenburg hat im Jahr 1783 dem Ort das Marktrecht verliehen. Die Hälfte zeigt das Stadtwappen des Markgrafen, die Vierung von Silber und Schwarz. Die linke Seite zeigt einen historischen Bockpfeifer auf rotem Hintergrund, stehend auf grünem Boden mit einem schwarzen Dudelsack (Bockpfeife).

Die Gestalt des sogenannten Bockpfeifers erinnert an einen Übernamen der Selbitzer Bürger, der in der ersten Hälfte es 19. Jahrhunderts entstanden ist und auf das Gewerbe der Wandermusikanten hinweist, dem die Selbitzer wegen der damaligen schlechten sozialen Lage vielfach nachgegangen sind. Als Musikinstrument diente die sogenannte Bockpfeife, die aus dem Hoden eines Ziegenbocks gefertigt war. Was ihnen als Bettelmusikanten den Spitznamen „Bockpfeifer“ einbrachte.

Dieser historischen Gestalt wurde im Jahr der Neugestaltung des Wappens auch ein Brunnen neben dem Selbitzer Rathaus gewidmet. Auch ist der „Bockpfeifer“ als Bezeichnung eines Rundwanderweges, des ehemaligen Heimatblattes und anderen Selbitzer Bezeichnungen zu finden, denn er stellt noch heute für Selbitz ein Alleinstellungsmerkmal dar.