Bayern

Stadt Burgkunstadt

In Blau über einer silbernen Zinnenmauer mit offenem Tor ein rot bedachter silberner Zinnenturm, beiderseits je ein silbernes Haus mit rotem Dach.

Der schon 1325 als Stadt bezeichnete Ort gehörte zum ältesten bambergischen Gut und war hochstiftischer Amtssitz. Wie der Stil des ersten bekannten, 1350 durch Abdruck überlieferten "S CIVIVM CIVITATIS IN BWRCVNSTAT" beweist, ist es in der Frühzeit des 14.Jahrhunderts entstanden.

Das Bild zeigt einen über einer Mauer geschlossenem Tor auftragenden Turm und rechts daneben ein Gebäude mit Kreuzen auf dem Dach. Ersterer soll wohl die Burg bedeuten, auf der damals die Marschälle von Kunstadt und Ebneth saßen, letzteres die Ortskirche. In einem kleineren Siegel aus der Zeit um 1450 erscheint auf der anderen Seite des Turms ein kleines Bauwerk in Schrägansicht, dass man für eine Kapelle halten muss, das Stadttor ist geöffnet.

Die Umschrift lautet sigillvm pvrg constat. Die Bamberger Vasallentafel von 1603 gibt eine Darstellung des Stadtwappens, die sich von den jüngeren Siegelbild nur in Einzelheiten der Architektur unterscheidet. Auch die Abbildung in der Matrikel von 1812 lehnt sich an das Siegelbild an. Die Wiedergaben von Siebmacher und Hefner sind ungenügend. Die Bürgermeistermedaillie von 1819 fußt auf der Matrikel und einem winzigen Signent aus dem 18. Jahrhundert. Die Zeichnungen von Hupp stellt eine Vermengung der Angaben von Lipwsky und Hefner dar. In den neueren Dienstsiegeln der Stadt wechselte die Wiedergabe der Gebäude im Wappen häufig. Das jetzige Siegel wurde ebenso wie unsere Abbildung nach Hupps Vorlage gefertigt.