Bayern

Stadt Neutraubling

Durch eine eingeschweifte rote Spitze, darin ein silberner Leerschild, gespalten von Silber und Gold; vorne ein rotes Patriarchenkreuz, hinten ein aus dem Schildrand wachsendes schwarzes Zahnrad.

Im vorderen Drittel steht auf silbernem Grund ein rotes Patriarchenkreuz, das die Regensburger Klöster – im Besonderen das Kloster Hl. Kreuz – versinnbildet, die vom Mittelalter bis in die Neuzeit die Grundherrschaft über das Land besaßen, auf dem heute Neutraubling liegt, oder zumindest hier begütert waren (St. Emmeram, Obermünster, Prüfening). Aus dem gleichen Grund findet sich dieses dreifache Kreuz auch im Wappen der namensgebenden Gemeinde Obertraubling. So wird die enge geschichtliche Verbindung der beiden Orte auch nach außen hin sichtbar dokumentiert.

Die eingeschweifte rote Spitze, die das vordere und hintere Drittel zugleich trennt und verbindet, enthält einen leeren silbernen Wappenschild, der stellvertretend für alle die Orte in den deutschen Ostgebieten steht, aus denen 1951 (dem Jahr der Gemeindegründung) 93 % der Bürger Neutraublings stammten.

Das aus dem Schildrand wachsende schwarze Zahnrad auf dem goldenen Grund des hinteren Drittels weist auf die aus den Trümmern des Flugplatzes Obertraubling entstandene Industriegemeinde hin, deren größte Firmen metallverarbeitende Betriebe sind.

Schwarz, Rot und Silber waren übrigens auch die Wappenfarben der Haidauer, jedes Adelsgeschlechtes aus dem Donaugau, dem im 13. Jahrhundert das „Ampt ze Haidawe“, eines der 36 Ämter des gesamten wittelsbachischen Besitzes, übertragen worden war und zu dem auch das Gebiet um Neutraubling gehörte.

Beschreibung des Wappen-Schöpfers Josef Fendl, aus dem Buch „Neutraubling – Junge Stadt im alten Donaugau“, 1989, S. 217