Bayern

Markt Burtenbach

In Rot zwei gekreuzte silberne Schlüssel über einer bewurzelten goldenen Lilie.

Möglicherweise hatte der Ort schon im 16. Jahrhundert ein Wappen; 1547 ist von des „marktts B. innsigill“, 1753 von einem Signet die Rede. Abdrücke waren bisher aber nicht auffindbar. 1812 führte der Gemeindevorsteher Schnabel ein damals auch von Lipowsky als „altes Marktwappen“ bezeichnetes Siegel, das einen halben, aufrecht sitzenden Löwen mit Doppelschweif, in der rechten Pranke einen Schlüssel, in der linken eine Lilie haltend zeigte. Wie die Umschrift S SEBASTIANI SCHERTLIN VON BVRTENBACH und der Stil des Schildes beweisen, handelte es sich dabei aber um ein altes Siegel der Schertlinschen Herrschaft (in Burtenbach seit 1532) und nicht etwa des Ortes. Das Patrimonialgericht der Halderschen Gutsherrschaft protestierte 1835 gegen die Fortführung des Siegels wegen des inzwischen eingetretenen Wechsels der Herrschaft. Die Regierung berichtete dagegen am 21.11.1835, der Markt wünsche das adaptierte Ritterwappen der Schertel, zumal das Andenken des berühmten Feldhauptmannes Sebastian Sch. „geschichtliche Anerkennung verdiene“. 1836 entschied aber das StMdI., nachdem die Gemeinde selbst verzichtet hatte, daß sie das übliche Siegel der Landgemeinden (mit dem Rautenschild) zu führen habe. So bekam der Markt erst durch Entschl. Nr. 3008 e 53 des StMdI. vom 22.10.1929 ein eigenes Wappen. Es lehnte sich an das ursprüngliche Wappen der Schertel bis 1534 an (Mitt. des Heimatforschers Hein Buttstädt in B.).