Bayern

Markt Kirchheim i. Schw.

In Rot und Gold geteiltem Schild ein geharnischter, barhäuptiger und bärtiger Mann, die Rechte erhoben, die Linke am Schwertgriff.

Im Wappenbrief des Kaisers Karl V. vom 28. Mai 1544 lautet der ursprüngliche Beschrieb: „…ainen Schildt in der mite überzwerchs abgetailt das under gelb oder Goldfarb und das obertail Roth darynn aufrecht steend ain gewappneter Kirisser von fueß auf, mit blossem haubt ainem langen zwayspizigem Phardt und kurzen har habend auf seiner lingken seiten ain angegurtet Reitschwerdt mit schwaremKnop und Creuz, sein lingke handt darauf setzend und die Recht hanndt für sich gegen dem vordertail des Schildts haltend.“

Fahne: Der Markt führt eine in Rot und Gold geteilte Fahne mit aufgelegtem Wappen.

Begründung des Wappens:
Das Wappenbild zeigt als Ritter den damaligen Ortsherrn Hans Walther von Hürnheim, Feldhauptmann, Obrister der Landsknechte, kaiserlicher Rat und Truchseß.
Obwohl durch Wappenbrief und Wappenbild von 1544 das historische Wappen des Marktes Kirchheim in besonders eindeutiger Weise beschrieben und überliefert ist, wurde der Ritter im vorigen Jahrhundert und noch bis etwa 1960 fälschlicherweise mit erhobenen Schwörfingern der rechten Hand dargestellt.

Verleihung des Wappanführungsrechtes:
Kaiser Karl V. am 28. Mai 1544 zu Speyer

Entwurf und Gestaltung des Wappens:
Kanzlei Kaiser KarlV, 1544 zu Speyer

Historische Belege:
Wappenbrief von 1544 im Fuggerarchiv Dillingen (abgebildet in Geschichte des Marktes Kirchheim S. 48/49)
Grabmal des Hans Walther von Hürnheim von 1557 in Neapel (Geschichte des Marktes Kirchheim S. 47)
Ältestes erhaltenes Mahnsiegel von 1579 (Bayerisches Hauptstaatsarchiv München)
Wappenrelief an der westlichen Außenwand des Landratsamt-Dienstgebäudes in Mindelheim (1967)