Bayern

Gemeinde Pentling

Unter zinnenförmig von Silber und Rot geteiltem Schildhaupt, unterstützt von einem goldenen Balken, in Schwarz eine silberne heraldische Lilie.

Die Ortschaft Pentling kann auf eine frühe u. reiche Geschichte zurückblicken:

Keramikfunde bei Hölkering aus der Jüngeren Steinzeit, Bronzenadeln aus Pentling selbst, ein Geräte und Waffendepot aus der Eisenzeit bei der "Walba" sowie die dortige Römerschanze sind Zeugen ältester Vergangenheit.
In einer mittelalterlichen Urkunde von 1187 wird ein Acker, jenseits der ehemaligen Römerstraße Regensburg-Augsburg liegend, erwähnt :

< super Stratam, que Pentilingen ducit, jacente >

Der Ortsname Pentling selbst ist in den Urkunden des Klosters St. Emmeram im 12. und 13. Jahrhundert als Pentilingin, Pentilingen oder auch Pentelingen schriftlich aufgezeichnet.

Ebenfalls ist darin von einem Adelsgeschlecht, das sich nach Pentling benennt, die Rede, z.B. Henricus de Pentelingen.

Die Edlen von Pentling waren Dienstleute des Klosters St. Emmeram.
Wincles von Pentling und Ulrich von Pentling (1219) allerdings standen damals in dem Ruf, "als mutwillige Räuber und Brandstifter sich an Kloster Emmeram und Obermünster ausgezeichnet zu haben".
Im 14. Jahrhundert wechselte die damalige Burg mehrfach seinen Besitzer. Wegen der Vogteirechte wurde vor pentling sogar eine blutige Fehde zwischen der Stadt Regensburg und Hilpolt von dem Stein ausgetragen. (1329)
Das Kloster St. Emmeram kaufte die Burg für 250 Pfund wieder zurück. Abt Albert hatte eine besondere Vorliebe für Pentling, wo er selbst öfter wohnte : Er ließ den Wein - und sogar Hopfenanbau hier einrichten. Dazu ließ er gegen Lohn gute Erde in Körben auf die Weinberge tragen. Der Flurname "Weinberg" erinnert noch an diese Bemühungen.
Im Jahre 1525 verweigerten die Pentlinger Bauern dem Kloster St. Emmeram gegenüber die Zehentabgabe. Dieser "Pentlinger Zehentaufstand" konnter aber wieder friedlich beigelegt werden.

In der schrecklichen Zeit des 30-jährigen Krieges wurde Pentling leider teilweise zerstört.

Bis zur Säkularisation (1803) blieb Pentling Pfründe des Reichs-stiftes St. Emmeram als eine Hofmark im bayerischen Landgericht Kelheim.

Im Jahre 1857 wurde Pentling dem Landgericht Stadtamhof zugeteilt.

Das Wachstum in den letzten 100 Jahren ist beachtlich:

1860 zählte Pentling samt Hölkering und den Einöden 31 Häuser
mit 227 Einwohnern, 1916 waren es schon 44 Häuser mit 320 Einwohnern, 1954 bereits 83 Häuser mit 490 Einwohnern.
Am 01. Mai 1978 schließen sich im Zuge der Gemeinde - Gebietsreform im Freistaat Bayern folgende Gemeinden zu einer Großgemeinde Pentling zusammen :
Großberg + Hohengebraching + Pentling + Poign