Bayern

Verfügt über kein Wappen.

Die Zwangsehe der beiden Gemeinden Unterneukirchen und Kastl besteht jetzt schon seit 28 Jahren.
Aufgrund der Gebietsreform von 1978 entstand die Idee der Verwaltungsgemeinschaft, da es für kleinere Gemeinden wie Kastl eine war, gar nicht möglich gewesen wäre, selbständig zu bleiben. Die Verwaltung wurde zentralisiert - auch ein wirtschaftlicher Faktor - und gleichzeitig blieb die Möglichkeit, Bürgermeister und Gemeinderäte zu haben, die sich um die Gegebenheiten vor Ort kümmerten.
Bei einer kleinen Feierstunde zum 25jährigen Bestehen am 9. Mai 2003 im Rathaussaal in Unterneukirchen erklärte der ehemalige Landrat Seban Dönhuber, dass die damalige Entscheidung heute als „richtiger Schritt zur richtigen Zeit“ und die Verwaltungsgemeinschaft für beide Gemeinden wohl das kleinere Übel war. Georg Heindl, Vorsitzender der VGem, bezeichnete Dönhuber als den Geburtshelfer der zunächst von vielen mit Skepsis bedachten Zwangsehe. Durch die VGem hätten die beiden Gemeinden Unterneukirchen und Kastl ihre Identität nicht verloren und jede Dorfgemeinschaft konnte sich unabhängig voneinander weiter entwickeln. Die VGem habe sich in den letzten 25 Jahren zu einer sehr gut funktionierenden Zweckgemeinschaft entwickelt, die stets von Respekt und einem guten Miteinander geprägt war und ist. Auch die oftmals an Wirtshaustischen gehörten VGem-Auflösungsstimmen sind mittlerweile verstummt.
Bürgermeister Sebastian Haider könnte sich gar nicht vorstellen, in Kastl eine eigene Verwaltung aufzubauen, wo doch das System „Verwaltungsgemeinschaft“ prima funktioniere.
Beide Gemeinde wuchsen auch annähernd gleich, wie Peter Kirner, von Anfang an der Geschäftsleiter der VGem betonte. Kastl hatte damals 1527 Einwohner, Unterneukirchen 1968. Heute sind es knapp 2700 Kastler und 3000 Unterneukirchener.
Kirner dankte damals auch den Gemeinschaftmitgliedern, die stets die richtigen Entscheidungen gefällt haben. Er wies auch darauf hin, dass es der VGem, die 1979 in die damals renovierten Räumlichkeiten im Rathaus Unterneukirchen eingezogen war, gelungen ist, die Räume incl. der Teppiche, Tapeten und Wandfarben bis heute zu erhalten.
Auch Horst Krebes in Funktion des stellvertr. Landrates und Alt-Bürgermeister von Unterneukirchen Franz Kammhuber freuten sich, dass die Ehe der beiden Gemeinden so lange gehalten hat und „blüht und gedeiht“.


Zur Verwaltungsgemeinschaft Unterneukirchen gehören folgende Mitgliedskommunen.
Kastl (Altötting), Gemeinde
Unterneukirchen, Gemeinde

Eine Übersicht dieser Mitgliedskommunen finden Sie auf dieser Wappenübersicht.