Bayern

Markt Ortenburg

In Rot ein gegenästiger silberner Schrägbalken.

Der doppelästige Schrägbalken orientiert sich am alten Wappen der Grafen von Ortenburg. Der Markt Ortenburg war Mittelpunkt der bis 1805 reichsunmittelbaren Grafschaft Ortenburg. Im Konzept eines Wappenbriefs Kaiser Rudolfs II. von 1576 wird als Marktwappen ein Schild beschrieben, der oben in Rot den doppelästigen Schrägbalken der Grafen von Ortenburg, unten in Silber eine Burg zeigt. Dieses Wappen ist jedoch nicht weiter überliefert. Noch 1811 war nach Aussage der Gemeinde kein Wappen in Gebrauch. Der Gegenastbalken erscheint erstmals im Bürgermilitärsiegel von 1808, dann in einer Zeichnung von 1812 und in der Bürgermeistermedaille von 1819. Noch Hupp (1912) und Stadler (1962) zeigen den Gegenastbalken horizontal, bei Stadler (1968) wird er, dem neueren Dienstsiegel folgend, schräg gestellt.
Wappenführung seit: 19. Jahrhundert
Das Wappen ist im Bürgermilitärsiegel (1808) und in der Bürgermeistermedaille (1819) überliefert.
Das Wappen enthält Elemente aus Familienwappen von Ortenburg. Literatur, Archivalien, Links:
Hupp, Otto: Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Flecken und Dörfer, 6. Heft: Oberbayern und Niederbayern, Frankfurt am Main 1912, S. 77, 82
Stadler, Klemens: Die Wappen der niederbayerischen Landkreise und Gemeinden, Landshut 1960, S. 54, 113
Stadler, Klemens: Deutsche Wappen, Bd. 6, Bremen 1968, S. 36
Fuchs, Walter: Das Wappen der Grafen zu Ortenburg, in: Donau-Bote (Vilshofen) 10 (1989), 7, S. 28-29