Bayern

Stadt Freyung

In Silber auf grünem Boden ein grüner Baum, auf den von rechts ein goldener Vogel zufliegt.

Der 1953 zur Stadt erhobene Markt war früher passauisch. Ebenso wie für viele andere ehemals hochstiftische Gemeinden ist auch für Freyung kein altes Wappen überliefert. Noch 1812 heißt es im Verzeichnis der Siegel der Nationalgarde III. Kl. im Unterdonaukreis, daß Freyung kein Wappen führe. Das heutige Wappen erscheint erstmals auf einem Siegel der Marktgemeinde aus dem Jahre 1818. Der Baum weist auf die Lage im Wald hin. Der frei fliegende Vogel wird wahrscheinlich vom Ortsnamen abgeleitet; in einem Schreiben des Bürgermeisters von 1889 wird die Deutung „Freiheit“ gegeben. Die Stadtfahne zeigt die Streifen Grün-Weiß.
Die Bezeichnung „die Freyung“ war ursprünglich kein Ortsname, sondern die Bezeichnung für ein besonderes Siedlungsgebiet. Urkundlich nachweisbar ist, daß schon vor dem Jahre 1200 einzelne Orte im Süden von Freyung bestanden haben (Schönbrunn, Grillaberg). Die Siedlungsarbeit im Tal des Grillabaches war soweit fortgeschritten, daß sich die Anlage eines Burgstalles zum Schutz der Neusiedlungen und der Nordgrenze des Passauer Abteilandes sowie als Jagdstützpunkt für die Passauer Fürstbischöfe als notwendig erwies. So wurde wohl um 1200 die erste Burg Wolfstein von dem Passauer Bischof Wolfger erbaut. Da die Grundherrschaft daran interessiert war, daß ihr Land rasch kolonisiert und gerodet wurde, gewährte sie den Siedlern „Freiung“, das heißt eine Befreiung von Steuerleistungen auf eine Reihe von Jahren. Um 1300 muß wohl in der Nähe der Burg Wolfstein eine Dorfsiedlung entstanden sein, die später den Namen Freyung bekam.