Bayern

Gemeinde Krailling

In Blau ein schräger silberner Wellenbalken, beseitet von je einer bewurzelten silbernen Tanne.

Das Wappen wurde der Gemeinde im Jahre 1951 vom bayerischen Innenministerium verliehen.
Der silberne Wellenbalken symbolisiert die Würm und damit das Würmtal zwischen Starnberg und Pasing. Die Nadelbäume stehen für die beiden Wälder in der näheren Umgebung der Gemeinde: den Kreuzlinger Forst und Forst Kasten. Die Farben Silber und Balu spielen auf die bayerischen Landesfarben an. Der schmale gelbe Streifen, der die Oberseite des Wappens ziert, nimmt Bezug auf die Gemeindefahne. Diese ist blau und weiß, mit einem breiten Goldstreifen zwischen den beiden Farbfeldern, auf dem in der Mitte das Kraillinger Wappen abgebildet ist. Es wurde von dem Kunstmaler Emil Werz entworfen.
Ursprünglich war geplant, das alte Kraillinger Wappen aus der Zeit der Hofmarksherren um das Jahr 1700 zum Gemeindewappen zu machen. Es war das Familienwappen des Kraillinger Schlossherren Anton von Berchem und ist auf einem Stich des Malers Wening abgebildet, der im Rathaus hängt.
Dieses Wappen besteht aus vier Teilen. Oben rechts und unten links ist jeweils derselbe Schlosseingang abgebildet. Oben links und unten rechts, also diagonal durch das gesamte Wappen zieht sich ein Fluß, die Würm, an dessem rechten und linken Ufer auf beiden Teilbildern zwei Eichen zu sehen sind. Geschmückt wird das alte Wappen von einer Krone. Ein Viertel dieses, damals noch ohne Farbe gestalteten Familienwappens nahm Erich Werz sich zur Vorlage für seinen Entwurf. Die Farben kamen hinzu, der Fluß schlängelt sich stärker und die beiden Eichenbäume wurden durch Tannen ersetzt, so, wie die Nadelbaumwälder heutzutage die ehemaligen Eichenwälder im Würmtal ersetzen.
Die burgähnlichen Schlosseingänge auf dem Familienwappen existieren heute in sinnähnlicher Form noch als Holzschilder, die die Gemeinde in den 20er Jahren an allen Grenzen von Krailling aufstellte und auf denen zu lesen steht: „Burgfrieden der Gemeinde Krailling, Landkreis Starnberg.“ Diese alten Schilder wurden bis heute gepflegt und immer wieder renoviert.