Bayern

Stadt Pfarrkirchen

Unter silbernem Schildhaupt, darin ein schreitender roter Panther, in Blau eine zweitürmige silberne Kirche mit roten Dächern, auf dem Langhaus ein goldener Wetterhahn.

Das älteste Siegel des Marktes Pfarrkirchen stammt vom Jahr 1374 und zeigt im Gitterfeld eine Kirche mit Spitzdachturm mit der Siegelumschrift S. Civivm. in Pharchirchen (Siegel der Bürger in Pfarrkirchen). Am 10. März 1447 erhalten Rat und Bürgerschaft des Marktes Pfarrkirchen aus der Hand des niederbayerischen Herzogs Heinrich des Reichen (Großvater des Bräutigams Georg der Landshuter Hochzeit vom November 1475) für ihre bisherigen unverdrossenen Dienste den Wappenbrief, „daß Sy füran einen Schilt haben und füren sullen und mögen, der halb unten plau und halben oben weis, über der Zwirich sey, und in dem plaben tail ein weisse Kürchen und in dem weissen Obertail des Schilts ein rots ganz Panthell...” Das bedeutete: Über dem Bild der eintürmigen Kirche, dem für den Ortsnamen Pfarrkirchen redenden Wappenbild, durften Rat und Bürger des Marktes von da an auch den roten Panther auf weißem Feld führen. Er war das Zeichen der niederbayerischen Herzöge seit dem Zugewinn der ortenburgischen Besitzungen 1248/1262, übernommen als Wappentier der Ortenburger als früherer Pfalzgrafen von dem Rottal. Erst seit dem 16. Jahrhundert erscheinen in der unteren Hälfte des Wappens statt einem Turm nunmehr zwei Türme. Die offizielle neuzeitliche Wappenbeschreibung lautet:
Unter silbernem Schildhaupt, darin ein schreitender roter Panther, in Blau eine zweitürmige silberne Kirche mit roten Dächern, auf dem Langhaus ein goldener Wetterhahn.
Der rote Panther als Wappentier erscheint übrigens noch in mehreren Wappen altbayerischer Städte, so Reichenhall, Eggenfelden, Vilsbiburg und Neumarkt-St.Veit an der Rott, neuerdings auch als feuerspeiender roter Pantherrumpf in der rechten geteilten Wappenhälfte des seit 1972 bestehenden Großlandkreises Rottal-Inn, dessen Amtssitz Pfarrkirchen ist.