Bayern

Gemeinde Fichtelberg

Geteilt von Silber und Blau; oben nebeneinander drei bewurzelte grüne Fichten, unten über zwei schräg gekreuzten goldenen Bergmannshämmern schwebend ein silbernes Kelchglas.

(Ministerielle Zustimmung vom 16. Juni 1955 Nr I B 1-3000-29 F/2).
Die Ursache für die Entwicklung des Ortes war der geregelte Abbau des Eisenglimmers durch die Gewerkschaft „Erzgrube Gottesgab im Gleißingerfels am Fichtelberg“ seit 1602. Die Verarbeitung besorgte die kurfürstliche Gießerei zu Gottesgab am Fichtelberg, wie damals der Bergname für Ochsenkopf Iautete. Auf das ehemalige Berg- und Hüttenamt, den im 19. Jahrhundert erloschenen Bergbau und zugleich auf die ihm folgende Granitindustrie beziehen sich die gekreuzten Hämmer. Das Kelchglas versinnbildlicht die 1867 gegründete Spiegelglasfabrikation und jetzige Edelglasindustrie der Gablonzer. Auf den Ortsnamen und die Lage der Gemeinde inmitten großer Waldgebiete weisen die Nadelbäume hin. Durch die Feldfarben Weiß und Blau wird an die Zugehörigkeit des Ortes zur kurbayerischen Oberpfalz erinnert. Dem Regierungsbezirk Oberfranken wurde Fichtelberg erst 1857 angeschlossen, als man das Landgericht (älterer Ordnung) Bayreuth vergrößerte.
Gemeindeteile: Fichtelberg, Hüttstadl, Neubau.

Quelle: Die Wappen der oberfränkischen Landkreise, Städte, Märkte und Gemeinden
Herausgeber, Freunde der Plassenburg e.V. Band 48