Bayern

Ortsteil Agawang

In Rot ein goldener Pfahl, vorne ein silberner Sparren, hinten eine aus dem Schildfuß wachsende silberne Gleve.

Der urspüngliche Ortsadel, der sich nach dem Dorfe nannte und bis zum Jahre 1370 dort lebte, ist in zahlreichen Urkunden nachweisbar. Die Herren von Agawang führten den silbernen Sparren im roten Schilde. Als das Geschlecht seinen Wohnsitz nach Augsburg verlegte, verkaufte es seine Grundherrschaft Agawang an die Familie Hofmair von Augsburg, deren Angehörige sich als Apotheker, als bischöflicher Offizial, als bischöflicher und als kaiserlicher Protonotar einen Namen gemacht haben. Ein Familienmitglied hat der Gemeinde Agawang aus seinem Grundbesitz dort selbst einen Wald geschenkt, der noch heute den Namen „Hofmairwald“ führt. Die Besitzer der alten Höfe von Agawang beziehen aus diesem Gemeindewald kostenlos das zur Unterhaltung ihrer Bauten benötigte Holz.

In Dankbarkeit gegen den einstigen Wohltäter der Gemeinde beschloß der Gemeinderat, die silberne Gleve als die Wappenfigur der Familie Hofmair in das Gemeindewappen aufzunehmen.

Der goldene Pfahl ist dem Wappen der Markgrafschaft Burgau entnommen und erinnert daran, daß Agawang einst der Markgrafschaft territorial unterstand.

Ein Großteil der bischöflichen Lehensgüter samt Kirchensatz und Gericht wurde 1478 vom Domkapitel erworben. Die mitten im Dorf stehende Pfarrkirche St. Laurentius dürfte voraussichtlich schon in sehr früher Zeit von Horgau aus errichtet worden sein.

Die zur Gemeinde gehörenden Ortsteile Obernefsried und Unternefsried wurden 1291 erstmals urkundlich erwähnt. Bemerkenswert ist, dass während des Mittelalters durch Agawang von Biburg her die Heer- und Handelsstraße Augsburg – Ulm führte.