Bayern

Gemeinde Obermeitingen

Gespalten von Rot und Silber; vorne ein schwebendes goldenes Tatzenkreuz, hinten eine bewurzelte rote Buche; im Schildfuß ein von Silber und Schwarz gespaltener durchgehender Balken in Form von Straßenplatten.

Das Bayerische Staatsministerium des Innern hat mit Entschließung vom 25.6.1956 - Nr. I B 1 - 3000 - 28 0/3 - der Gemeinde Obermeitingen auf deren Antrag die Zustimmung zur Annahme und Führung eines Wappens erteilt.

Das Wappen versinnbildlicht in treffender Weise die Vergangenheit des Ortes. Durch die Feldfarben Rot und Weiß wird auf die frühere Zugehörigkeit zum Hochstift Augsburg hingewiesen, dessen Schild seit dem frühen 14. Jahrhundert diese Farbenzusammenstellung zeigte (Züricher Wappenrolle 1330). Kreuz und Baum sind historische Abzeichen der wichtigsten früheren Grundherrschaften in Obermeitingen. Das Kloster Rottenbuch übte die niedere Gerichtsbarkeit im Orte aus, besaß seit 1433 Kirchensatz und Patronat und reichen Grundbesitz bis zur Säkularisation im Jahre 1803. Das Klosterwappen zeigte die für den Klosternamen „redende“ rote Buche. Größeren Anteil am Grundbesitz hatte außer Rottenbuch auch das Augustiner-Chorherrenstift Hl. Kreuz in Augsburg. Sein redendes Symbol war das goldene Tatzenkreuz.

Der Beiname „an“ oder „auf der Straß“ für die Umgebung des Ortes ist seit den ältesten Zeiten überliefert und heute noch in Gebrauch. Er bezieht sich auf die alte Römer- und spätere Poststraße, nach der auch die hochstiftische Straßvogtei ihren Namen hatte. Heraldisch erscheint die Straße in Form von stilisierten Platten, mit denen die Straßen früher bedeckt waren.