Bayern

Gemeinde Wettstetten

In Rot ein silberner Schräglinksbalken; oben ein wachsender senkrechter silberner Abtstab, unten eine schräglinks gelegte goldene Ähre.

Der Gemeinderat Wettstetten hat mit Beschluss vom 20.09.1979 das Wappen angenommen. Die Regierung von Oberbayern stimmte der Annahme des Wappens am 11.01.1980 zu.

Das Gebiet der Gemeinde Wettstetten wird von einer ehemaligen Römerstraße durchzogen, weshalb der silberne Schräglinksbalken als Straßensymbol gewählt wurde. Die Erstnennung im Jahr 821 geschieht bei der Übertragung von Grundbesitz im Ort durch den Abt des Klosters Ilmmünster an das Kloster St. Emmeran in Regensburg. Daran soll der Abtstab erinnern. Er kann auch als Bischofsstab gedeutet werden, der die über fünfhundert jährige Zugehörigkeit Wettstettens zum Hochstift Eichstätt zur Darstellung bringt (Wappen des Hochstifts: in Rot ein wachsender silberner Bischofsstab). Die goldene Ähre spricht für die früher überwiegende landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde.

Aus der Geschichte

Weit reicht der Blick des Betrachters vom Geisberg über die Donauebene hinaus. Bei Föhnwetter nicht selten bis zur Alpenkette. Am Fuße der auslaufenden Jurahöhen liegt Wettstetten (396 Meter über dem Meeresspiegel). Noch einmal erhebt sich beim Durchfahren der Tallage nach Süden Richtung Etting die Anhöhe „Ochsentomer Berg“, für den Ausbau der Festung Ingolstadt einst wichtiger strategischer Punkt, auf dem im Jahr 1879 das Fort III a errichtet wurde.

Die Spuren menschlicher Anwesenheit im Bereich der Gemarkung reichen von der Steinzeit über die Kelten bis zu den Römern. Über die Gründung des Ortes gibt es keine historischen Belege. Angenommen wird ein Zusammenhang mit der Entstehung des fränkischen Bistums Eichstätt (etwa im Jahre 745). Auf fränkischen Einfluss deutet auch das Martins-Patrozinium der katholischen Kirche von Wettstetten hin. Die jüngst erfolgten sensationellen Ausgrabungen auf der ICE-Trasse bestärken diese Thesen. Urkundlich erwähnt wird Wettstetten erstmals im Jahre 821, als Abt Siegfried vom Ilmmünster seine Erbgüter in Wettstetten an St. Emmeran zu Regensburg schenkt. Zunächst waren es die Grafen von Hirschberg, die Patronatsrecht und Vogtei ausübten. Mit Abtreten des letzten Grafen Gebhard von Hirschberg gingen diese Rechte (in den Jahren 1296 bzw. 1305) für Wettstetten und Echenzell an das Hochstift Eichstätt.

Über Jahrhundert war Wettstetten ein von der Landwirtschaft geprägtes Dorf. Seit Ende des zweiten Weltkrieges erfolgte nun eine Umstrukturierung im großen Stil. Die verkehrsgünstige Lage, insbesondere zu dem Automobilunternehmen AUDI, hat Wettstetten in eine typische Wohngemeinde verwandelt. Daneben entwickelt sich ein gewerblicher Mittelstand. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 4.700 Hauptwohnsitze und ca. 220 Nebenwohnsitze (Stand: 30.06.2003) einschließlich des Ortsteils Echenzell.