Bayern

Stadt Freising

Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Gold ein nach rechts schreitender, rotbewehrter, schwarzer Bär, der auf dem Rücken ein mit silbernen Bändern verschnürtes, rotes Bündel trägt.

Erstmals ist eine Siegelführung der Stadtgemeinde 1330 urkundlich erwähnt. Das Siegel von 1362 ist der erste erhaltene Abdruck. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zeigen die Siegel den schreitenden, bepackten Bären (aus der Korbinanslegende, s.u.) als eigentliches Stadtzeichen, darüber einen kleineren Schild mit dem Mohrenkopf. Der Bär ist in den frühesten Siegeln eingerahmt von zwei Türmen mit vier Geschossen, die die Domtürme darstellen. Die späteren Siegel der Stadt zeigen nur mehr den Bären und den Mohrenkopf, ab Ende des 18. Jahrhunderts ist der Bär allein im Schild. Als Bayern im Jahr 1806 Königreich wird, taucht über dem Bären das bayerische Rautenschild auf; dieses wird 1811 zum Schildhaupt. Im Jahre 1819 erfolgt die endgültige Festlegung des bis heute geltenden Stadtwappens.

Die Korbinianslegende:
Dem Freisinger Bistumspatron, dem Heiligen Korbinian (geb. um 680 n. Chr. in Arpajon bei Paris, gest. um 729 in Freising, Fest am 20. November), wurde auf seiner Reise nach Rom bei einer Rast von einem Bären das Saumpferd gerissen. Daraufhin befahl Korbinian seinem Begleiter Anserich, den Bären zu züchtigen und ihm an Stelle des Pferdes das Gepäck auf den Rücken zu laden. Anserich fürchtete sich zwar, führte aber dennoch Korbinians Befehl aus, und der Bär brachte gehorsam wie ein zahmes Pferd das Gepäck nach Rom.
(Quelle: Spätere Redaktion der Vita Corbinian, 783 n. Chr.)