Bayern

Gemeinde Gräfelfing

Geteilt durch einen blauen Wellenbalken von Gold und Silber; oben eine rote Laubkrone, unten eine stilisierte rote Buche mit sieben Blättern.

Bereits seit 1925 gab es Überlegungen zur Schaffung eines Gemeindewappens. Anlässlich der Vorbereitungen zum 1200-jährigen Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung von "Grafoluinga" wurde der Plan 1960 realisiert.

Der bereits in den dreißiger Jahren vom Ortshistoriker Niedermayer vorgeschlagene Entwurf mit dem springenden Wolf in Bezug zu dem legendären Namensgeber des Ortes "Grawolf" fand keine Billigung der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns, weil eine Sippenansiedlung eines Grawolf zwar vermutet, aber nicht historisch nachgewiesen werden kann. Statt dessen bezog man sich auf die grundherrschaftlichen und kirchlichen Zugehörigkeiten Gräfelfings im Mittelalter. Aus dem Freisinger Wappen wurde die rote Blätterkrone übernommen, da die Grundschenkung von 763 später auf das Bistum Freising übergegangen war, was auch die Abschrift der Urkunde überliefert. Dazu kam die Buche aus dem Wappen von Kloster Rottenbuch, dem die Kirche St. Stephan von 1206 bis 1790 unterstand. Das blaue Wellenband dazwischen steht für die Würm, den Fluss, der bis ins späte 19. Jh. die Mitte und Lebensader der dörflichen Ansiedlung bildete. Nach heraldischen Regeln ergaben sich dazu die Hintergrundsfarben Silber und Gold.

1964 erhielt die Gemeinde die offizielle Genehmigung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern zur Führung des Wappens und eines Gemeindesiegels.

Der Graue Wolf blieb als Abzeichen des TSV erhalten, dessen Vorsitzender Dr. Hubert Reißner sich seit 1950 um die Einführung eines Gemeindewappens bemüht hatte.