Bayern

Gemeinde Deisenhausen

Gespalten; vorne im Zinnenschnitt geteilt von Schwarz und Silber, hinten in Rot zwei gekreuzte Pilgerstäbe, oben und unten beseitet von je einer silbernen Pilgermuschel

Die Gemeinde Deisenhausen besteht aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Deisenhausen, Oberbleichen und Unterbleichen. Die Orte erlebten im Lauf ihrer Geschichte unterschiedliche Herrschaftsinhaber, meist Patriziergeschlechter aus Augsburg und Ulm sowie geistliche Institutionen.

Drei von ihnen werden stellvertretend für die anderen im Gemeindewappen dargestellt. Der Zinnenschnitt stammt aus dem Wappen der Ulmer Familie Ungelter, die sich auch Ungelter von Deisenhausen nannte und von 1409 bis 1554 in Deisenhausen belegt ist.

Die Farben Schwarz und Silber weisen auf die Familie Vöhlin von Frickenhausen hin, die seit 1524 in Oberbleichen und seit 1560 im Ort Nordhofen im heutigen Gemeindegebiet wichtige Herrschaftsrechte besaßen.

Die zwei gekreuzten silbernen Pilgerstäbe mit den silbernen Pilgermuscheln sind dem Wappen des Jakobsspital in Augsburg entnommen, das seit 1679 die Ortsherrschaft in Deisenhausen innehatte. Das Stiftswappen führte den Pilgerstab und die Muschel, beides Attribute des hl. Jakob im Stiftswappen.

Wappenführung seit 1981 durch Zustimmung der Regierung von Schwaben mit Schreiben vom 30.09.1981.