Bayern

Gemeinde Vorra

Durch eine gesenkte, eingeschweifte silberne Spitze, darin ein schwarzer Holzschuh mit rotem Innenfutter und silbernen Leisten, gespalten von Gold und Rot; vorne ein rot bewehrter und rot bezungter halber Adlerrumpf am Spalt, hinten eine steigende, herschauende, rot bezungte silberne Katze.

Die Gemeinde Vorra besteht seit 1972 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Alfalter, Artelshofen und Vorra. Das Wappen geht auf die Geschichte dieser drei Orte ein. Der Adler stellt den Reichsadler dar und ist dem Wappen der Reichsstadt Nürnberg entnommen, die 1504 Alfalter erwarb und auch Teile der Hofmark Vorra besaß. Die Katze ist aus dem Wappen der Nürnberger Patrizierfamilie Tetzel, die 1597 Vorra erwarb und dort 1602 ein Schloss errichtete. Darüber hinaus ist diese Familie im gesamten Gemeindegebiet als Orts- und Grundherr nachweisbar. Der Holzschuh repräsentiert den Ort Artelshofen. Die Figur stammt aus dem Wappen der Familie Holzschuher, die seit 1531 im Besitz des Artelshofer Schlosses war und bereits um 1531 als Schlossherren belegt ist.

Das Wappen von Vorra symbolisiert die geschichtliche Entwicklung der drei Gemeindeteile:

An die Reichsstadt Nürnberg, die 1504 Alfalter erwarb und auch Teile der Hofmark Vorra besaß, erinnert der Reichsadler (links). Die Katze (rechts) stammt aus dem Wappen der Nürnberger Patrizierfamilie derer von Tetzel, die im 16. Jahrhundert Vorra erwarb und 1601 dort das erste Schloss errichtete. Auch im übrigen Gemeindegebiet sind die Tetzel als Grund- und Ortsherren nachweisbar. Für Artelshofen steht das Wappen des Holzschuhs (unten) als Wappenbild der Familie Holzschuher. Dieser gehörte das Schloss Artelshofen von 1931 bis 2006, aber auch schon um 1531 sind für kurze Zeit diese Nürnberger Patrizier als Inhaber des Schlosses nachweisbar.