Bayern

Stadt Schlüsselfeld

In Rot ein schräglinker silberner Schlüssel mit dem Bart nach oben, begleitet von zwei sechsstrahligen goldenen Sternen.

Der Schlüssel ist nicht nur redend für den Stadtnamen, sondern erinnert auch durch seine Stellung und Farbgebung an das Wappen der 1347 ausgestorbenen Herren von Schlüsselberg, denen der Ort gehörte. Für 1456 ist von der „Beidruckung des Insigels der Stadt“ die Rede. Aus dieser Zeit dürfte das Siegel mit der Legende sigillvm civitatis Schlvsselfelt stammen, von dem allerdings erst 1569 ein Abdruck nachweisbar ist. Im Siegelfeld ist. nur ein schräglinker Schlüssel mit dem Bart nach unten erkennbar. Der heutige Wappeninhalt, jedoch mit schrägrechtem Schlüssel zwischen den Sternen, wird erstmals durch ein im ausgehenden 16. Jahrhundert entstandenes ✱ S. DER STADT SHLISELFELT ✱ bezeugt, dessen Typar noch im 18. Jahrhundert verwendet und 1953 von der Stadtverwaltung anläßlich der Verhandlungen über die Annahme einer Stadtfahne vorgelegt wurde. 1819 berichtete der Bürgermeister, daß diese (spätere) Gestaltung des Wappens am Pfarrturm zusammen mit dem Wappen des Würzburger Bischofs Rudolf von Scherenbers sich befinde. Damit rücken die Nachweise für die Wappenführung in die Zeit von 1466 bis 1495 hinauf. Seit 1723 war das Wappen auch am Rathaus angebracht. Die Wappenrevision von 1819 ließ Schlüsselfeld ungeschoren. Das Wappen wird deshalb ohne Unterbrechung und Änderung bis heute in den Dienstsiegeln gezeigt. In der einschlägigen Literatur des 19. Jahrhunderts erwähnte man, ausgenommen Götz 1898, das Wappen nicht. Nach der guten Wiedergabe von Hupp richtet sich die Darstellung im jetzigen Dienstsiegel.