Bayern

Gemeinde Drachselsried

Unter blauem Schildhaupt, darin gekreuzt ein goldener Abtstab und ein silberner Schlüssel, in Gold ein rot bekleideter, schwarzbärtiger Mannsrumpf mit dreizipfeligem rotem Stulphut.

Abtstab und Schlüssel sind das Wappen des ehemaligen Benediktinerklosters Oberalteich an der Donau, das als älteste Grundherrschaft in Drachselsried nachweisbar ist.
Der Stab bezieht sich auf das Infulrecht der Äbte seit Jakob Glettner 1431, der Schlüssel auf den hl. Petrus als Stiftspatron von Oberalteich.
Ebenfalls sehr eng ist die Verflechtung des reichsfreiherrlichen Geschlechts der Degenberger mit dem Ort. Drachselsried war ihre Hofmark, die stets dem degenbergischen Gut Altnußberg inkorporiert war. Ihr Wappen war ein bärtiger Mannesrumpf mit dreizipfeligem roten Stulphut im goldenen Schild. Das Wappenbild wird z.T. als sogen. „Heidenrumpf“, z.T. als Königsbüste gedeutet. Die sehr charakteristische Form des Hauptes mit langem Bart und ebensolchem Haar, sowie mit der eigenartigen dreizipfeligen Mütze, wie sie im Gemeindewappen erscheint, ist den Vorbildern in den zuverlässigsten Wappenbüchern des 15. Jahrhundert entnommen.
Die Verbindung der beiden historischen Wahrzeichen kommt erstmals im Drachselsrieder Wappen zur Anwendung.