Bayern

Stadt Schwandorf

Geteilt; oben in Schwarz ein wachsender, rot gekrönter goldener Löwe, unten die bayerischen Rauten, belegt mit einem schwarzen Filzstiefel.

Die Rauten und der geminderte pfälzische Löwe verweisen auf die seit dem 13. Jahrhundert wirksame Herrschaft der Wittelsbacher. Schwandorf wird schon um 1283 als Markt bezeichnet und 1451 durch Pfalzgraf Otto I. von Mosbach zur Stadt erhoben. Das erste Siegel stammt aus der Zeit um 1300 und ist in Abdrucken von 1325 bis 1546 überliefert. Die untere Schildhälfte zeigte ursprünglich eine aus stehenden gepunkteten Rauten gebildete Gitterung, die wohl die Feldfarbe Rot anzeigen sollte. Erst im Sekret aus dem 15. Jahrhundert sind die Rauten deutlich erkennbar. Der den Rauten aufgelegte Stiefel wurde als das im 14. Jahrhundert legendär gewordene apokryphe Bundschuhwappen des Grafen Eckhart von Scheyern (um 1100) gedeutet. Vermutlich handelt es sich aber eher um den Filzstiefel als Symbol für die Vogtabgabe. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts hatte der Stiefel die Form eines Stulpenstiefels, dem im 19. Jahrhundert, basierend auf einer Wappensage über Pfalzgraf Friedrich, ein großer Sporn angefügt wurde. 1971 kehrte man zum Filzstiefel zurück.