Bayern

Markt Neukirchen b. Hl. Blut

In Blau eine eintürmige silberne Kirche in Seitenansicht, darauf goldene Kreuze.

Der mehrfache Wechsel der Schreibweise des Ortsnamens (Neukirchen, Neunkirchen, Neukirchen vor dem Böheimer Wald oder im Aigen) führte in der heraldischen Literatur zu zahlreichen Verwechslungen und Irrtümern.
1377 von Herzog Albrecht I. von Bayern zum Markt erhoben, erhielt es um 1420 von Johann III. von Straubing-Holland ein Wappenprivileg, das in den Hussitenkriegen verloren ging und 1456 von Herzog Albrecht III. erneuert wurde. Erst vor Kurzem wurde ein Siegelabdruck von 1461 entdeckt mit der Umschrift: SIGELLUM NAIKIRCH AW [am Wald] und als Wappenbild eine Kirche mit Zwiebelkuppe. Bisher galt ein Siegelabdruck von 1514 als der älteste, mit einer Kirche, die wie in allen späteren Darstellungen einen Spitzhelm trägt. In späteren Marktsiegeln findet man die für den Namen redende Kirche auch mit heraldisch links stehendem Turm. Nachweise von 1562 und 1565 zeigen die Farben, ebenso die Bürgermeistermedaille 1820 (Umschrift: NEUKIRCHEN). Die Medaille zeigt allerdings eine Abweichung: Die Kirche steht dort auf graphisch grün tingiertem Boden.