Bayern

Stadt Zeil a.Main

In Gold ein mit einer silbernen Schrägleiste überdeckter, rot bewehrter schwarzer Löwe, links oben beseitet von einer aufrechten roten Fischangel

Zeil a. Main war einst fränkisches Königsgut und kam im 11. Jahrhundert durch Tausch an das Bistum Bamberg, das hier eine Vogtei, ein Halsgericht und ein Kastenamt einrichtete. Eine Stadtrechtsverleihung ist nicht bekannt, 1383 wird Zeil erstmals als Stadt genannt. Siegel sind durch Abdrucke seit der Mitte des 15. Jahrhunderts überliefert. In diesen und allen späteren Siegeln steht der Bamberger Hochstiftslöwe als Hinweis auf den einstigen Stadtherrn. Zur Unterscheidung vom Hochstiftswappen wurde schon früh eine Fischangel in das Stadtsiegel aufgenommen. Dieses Symbol ist dem Wappen des Bamberger Bischofs Lamprecht von Brunn (1347 bis 1399) entnommen, der als Stadtgründer gilt. Seit dem 17. Jahrhundert fehlt dieses Beizeichen. 1819 wurde das Wappen geändert. Der Schild war nun schräg geteilt von Silber und Blau. Hinweise auf einstige Herrschaftsinhaber waren zu dieser Zeit nicht erwünscht. Die Wiederannahme des alten Wappens ohne Beizeichen erfolgte bereits um 1837. In der Bürgermeistermedaille des 19. Jahrhunderts reitet der Bamberger Löwe auf der Schrägleiste, eine seit dem 17. Jahrhundert auftauchende Variante des Bamberger Hochstiftslöwen, der so genannte Stangenreiter. Die Fischangel wurde 1994 wieder in das Stadtwappen aufgenommen.

Quelle: Die Beschreibung (Blasonierung) und Erläuterung des Wappens wurde der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/wappenkunde) entnommen.