Bayern

Stadtteil Röthenbach

In Gold ein roter Schräglinksbach, darüber ein senkrecht gestellter schwarzer Bergmannshammer, darunter ein stehender, gestümmelter schwarzer Baumast.

Der rote Bach versinnbildlicht den Ortsnamen. Auf den einst sehr bedeutsamen Bergbau im Gebiet der heutigen Gemeinde verweist der Hammer. Im 18. Jahrhundert waren in Röthenbach laufend vier bis sechs Zechen in Betrieb, und noch 1822 gab es im engsten Umkreis elf Eisenerzzechen. Der für diese Gegend des Fichtelgebirges typische alte Wirtschaftszweig kam um die Mitte des vorigen Jahrhunderts zum Erliegen und wurde insbesondere durch die Textilfabrikation abgelöst. Die Farben Schwarz und Gold und der verkohlte Baumast sind dem Stammwappen der Herren und nachmaligen Freiherren von Schirnding entnommen. Das Geschlecht erscheint mit Besitz in der Ortsflur schon anläßlich der ersten urkundlichen Erwähnung Röthenbachs 1361. Zu seinem Rittergut gehörten die gesamten Dörfer Röthenbach und Bergnersreuth. Seit 1482 besaßen die Schirndinger auch den Blutbann in ihrem ausgedehnten Herrschaftsbereich. Bis in das vorige Jahrhundert erhielt sich die enge Verflechtung der Familie mit der Gemeinde. Das Schloß ist einer der ganz wenigen noch erhaltenen Adelssitze im Sechsämterland. Zur Unterscheidung von dem Wappen der Gemeinde Schirnding wurde für Röthenbach nur einer von den drei gestümmelten Ästen im Adelswappen verwendet. Die Gemeindefahne zeigt zwei Streifen in den Farben Rot und Gelb.

Ministerielle Zustimmung zur Wappenaufnahme vom 19. Dezember 1953.