Bayern

Gemeinde Kissing

In Rot ein gesenkter silbener Wellenbalken; darüber ein silbernes Zelt mit zwei lanzenförmigen Stangen, belegt mit einem schwarzen Schild, darin ein goldenes Kleeblattkreuz; unten ein unterhalbes Zahnrad.

In der Gemeindemarkung Kissing, die vom Lech begrenzt wird, lag der sogenannte Gunzenlee, ein Hügel, der als Gerichtsstätte und Mittelpunkt für die in der Ebene beiderseits des Lechs in mittelalterlicher Zeit häufig hier stattfindenden Heeresversammlungen in der Geschichte des Lechrains eine große Rolle spielte. Im Gemeindewappen wird dieser berühmte Gerichts- und Versammlungsplatz durch ein Kriegszelt mit zwei seitlichen Stangen in Lanzenform symbolisch dargestellt. Ihm ist ein schwarzer Schild mit goldenem Kleeblattkreuz aufgelegt. Durch dieses letztere Sinnbild, das mit dem Bischof Udalrich von Augsburg in Verbindung zu bringen ist, kann an die alten Beziehungen zwischen Kissing und dem Domstift Augsburg (Farbe Rot-Weiß) die in das 11. Jahrhundert zurückreichen, erinnert werden. Die neuzeitliche Entwicklung Kissings, die in erster Linie durch die Ansiedlung eines bedeutenden Eisenwerkes gekennzeichent ist findet im Wappen durch das Industrie-Symbol des halben Zahnrades Berücksichtigung. Die geographische Lage am Lech wird durch den silbernen Wellenbalken angedeutet.
Nach der Genehmigung des Bayerischen Staatsministeriums konnte die Gemeinde Kissing auch eine eigene Fahne annehmen. Die Farben der dreistreifigen Fahne richten sich nach den Hauptfarben des Gemeindewappens: Weiß (Silber) - Rot - Gelb (Gold)