Bayern

Markt Lupburg

Geteilt; oben neun silberne und blaue Rauten, belegt mit einem roten Zinnenturm; unten in Blau ein silberner Balken.

Die neun Rauten verweisen als Minderung des landesherrlichen Schildes auf die bayerischen Herzöge als Inhaber der Herrschaft Lupburg spätestens seit 1392. Der rote Zinnenturm kann als redendes Bild für den Ortsnamen und zugleich als Hinweis auf die Burg der 1313 ausgestorbenen Herren von Lupburg gedeutet werden. Der silberne Balken in Blau im unteren Feld ist vom Wappen der Herren von Lupburg hergeleitet, die ihre Herrschaft Bischof Konrad von Regensburg, einem Bruder des letzten Lupburgers, und damit dem Hochstift Regensburg vermachten. Über lange Zeit war die Herrschaft Lupburg an die Parsberger verpfändet und wurde 1572 endgültig vom Herzogtum Pfalz-Neuburg ausgelöst. 1586 verlieh Pfalzgraf Philipp Ludwig von Neuburg Lupburg Wappen und Siegel, wobei die Zusammenstellung des Schildbildes, insbesondere die waagrechte Anordnung der neun Rauten, festgelegt wurde. Dennoch wurden die Rauten in der heraldischen Literatur meist unrichtig dargestellt. Auch die Abbildungen des 20. Jahrhunderts variieren: Während Stadler 1965 jeweils drei volle blaue Rauten waagrecht beidseits des Zinnenturms zeigt, enthält das aktuelle Gemeindewappen neun angeschnittene blaue und silberne Rautenfelder in schräger Anordnung. Das älteste Siegel von 1588 hat die Umschrift WAPPEN DES MARKTS.

Dieses Wappen wird seit 1586 geführt.