Bayern

Stadt Kelheim

In Rot über blauen Wellen eine silberne Burg mit geöffnetem Tor und zwei fensterlosen, spitzbedachten Zinnentürmen, zwischen denen der linksgestellte bayerische Weckenschild schwebt.

Die Stadt Kelheim führte vom 13.-19. Jahrhundert vier unterschiedliche Wappenbilder.

Das älteste Wappen wird urkundlich seit 1292 nachgewiesen und wurde bis 1407 von der Stadt verwendet. Die Wappenbeschreibung lautet: „In Rot über blauen Wellen eine silberne Burg mit geöffnetem Tor und zwei fensterlosen, spitzbedachten Zinnentürmen, zwischen denen der linksgestellte bayerische Weckenschild schwebt.“ Es ist auf die wittelsbachischen Herzöge zurückzuführen. Kelheim war vom Typus her eine Burgstadt und für die Wittelsbacher ein strategisch wichtiges Glied in der Kette der Städte an der Donaulinie. Kelheim ist vermutlich die erste wittelsbachische Städtegründung in Bayern. Da auch Deggendorf schon im 14. Jahrhundert ein Stadtsiegel führte, das große Ähnlichkeit mit dem Kelheimer Wappen aufweist, wird vermutet, daß die von den Wittelsbachern aus strategischen Gründen besonders bevorzugten Städte ihre Wappen zur gleichen Zeit erhielten.

Das zuletzt verwendete, 1809 von König Max I. Josef entsprechend der damaligen Modeheraldik verliehene Wappen wurde 1950 wieder in das älteste Wappen von 1292 geändert.