Bayern

Gemeinde Buch a.Wald

Über silbernem Schildfuß, darin ein silbern bewehrter, rot gezungter hersehender, schreitender schwarzer Löwe, geviert von Silber und Schwarz; in 1: ein schrägliegendes rotes Buchenblatt, in 2: drei schräglinke goldene Bucheckern an goldenen Stielen, in 3: ein schräglinks liegendes, gestürztes goldenes Buchenblatt, in 4: ein schrägliegendes, gestürztes rotes Buchenblatt.

Der heutige Ortsname ist eigentlich eine Wiederholung, denn im Mittelhochdeutschen bedeutete das Wort „Buoch” allein einen Buchenwald.

Der zweite Teil des Ortsnamens meint aber nicht irgendeinen Wald, sondern den ehemaligen kaiserlichen Forstbezirk Burgbernheim - Leutershausen, der den größten Teil der heutigen Frankenhöhe einschloß (urkundlich 1000 erwähnt). Praktisch alle Dörfer um Buch am Wald herum trugen deshalb bis zum Ende des Mittelalters ebenfalls den Zusatz „vff dem Walde”, um diese Lage zu beschreiben. Die Bedeutung des Ortsnamens „zu dem Buchenwald auf der Frankenhöhe” wird aber heute nicht mehr verstanden.

Die drei Blätter bzw. drei Bucheckern beziehen sich auf die bis zur Gebietsreform selbständigen Gemeinden Buch am Wald, Gastenfelden und Hagenau. (Es handelt sich also auch hier um ein „redendes Wappen”.)

Die größten Grundherren dieses Gebiets waren ursprünglich die Grafen von Hohenlohe, die auch den kaiserlichen Wildbann (Jagdrecht) auf der Frankenhöhe mehrfach (1333/34 und 1358) verliehen bekamen. Ihr Wappen (zwei schwarze „leopardierte” Löwen) wurde deshalb in geminderter Form verwendet. Eine Gräfin dieses Geschlechts stiftete 1369 die Pfarrei Gastenfelden.

Nach dem Aussterben der Linie Hohenlohe - Brauneck 1390 kam über die Hälfte des Gemeindegebiets als Reichslehen an die Hohenzollern, was durch die bekannte Vierung von Silber und Schwarz ausgedrückt wird. Markgraf Albrecht Achilles stiftete 1465 die Kirche St. Marien in Hagenau.

Auch die Freie Reichsstadt Rothenburg verfügte über einigen Streubesitz (meist Klostergut). Diese Tatsache kommt durch die Verwendung der Farben des dortigen Stadtwappens (in Silber eine rote Burg) bei den Buchenblättern sowie beim Löwen zum Ausdruck.

Wappenführung seit 1987 durch Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung der Regierung von Mittelfranken mit Urkunde und Schreiben vom 30.3.1987.