Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Eschach

Eine grüne Esche in silbernem (weißem) Schild auf grünem mit einem silbernen (weißen) Wellenbalken belegten Hügel, beidseitig begleitet von einem grünen Farnkraut.

Die Esche und der schlängelnde Bach deuten auf den Namen Eschach hin. Das Farnkraut auf der Höhe soll die Fruchtbarkeit der Landschaft versinnbildlichen. Das Wappen wurde mit Erlass vom 25.7.1955 des Innenministeriums Baden-Württemberg der Gemeinde Eschach verliehen. Die Gemeindefahne hat die Farben grün/weiß.


Geschichte:
Zeugnisse der Geschichte der Gemeinde reichen zurück bis ins 8. Jahrhundert. Von diesem Zeitraum stammen Funde der Siedlungsperiode der keltischen und Alemannischen Landnahme. Weitreichender Funde gehen gar zurück bis in die Mittel- und Jungsteinzeit.

Die vorgeschichtliche Besiedlung:
Zahllose Gesteinsfunde und Werkzeuge haben den Beweis erbracht, dass hier Menschen der mittleren Steinzeit, etwa 8000 bis 4000 v. Chr. gelebt haben. Im Hagwald östlich von Holzhausen befinden sich noch heute sechs Grabhügel aus der Früheisenzeit, Reste von ursprünglich 25 Grabhügeln. Diese weisen auf eine Besiedlung zwischen 900 und 500 v. Chr. hin.

Kelten in unserem Raum:
Im gesamten süddeutschen Raum haben um 400 bis 50 v. Chr. die Kelten gelebt. Die Kelten haben sogenannte Fliehburgen errichtet, eine solche hat Prof. Dr. G.Sixt am Schloßgraben im Buchwald südöstlich von Dietenhalden festgestellt.

Die Besiedlung in geschichtlicher Zeit:
Die Alemannen hatten im 3. Jahrhundert nach Christus den römischen Grenzwall Limes durchbrochen und die Römer zurückgedrängt. Im Jahre 800 nach Christus wurden im Wellenland, nördlich der Rems erste Siedlungen gegründet. So werden etwa, um 800 n. Chr. die ersten Höfe in Eschach entstanden sein.

Bedeutung des Namens Eschach:
Das neugewonnene Land der Siedler wurde in große Streifen eingeteilt und an die Bauern verteilt. Dieser Streifen wurde "Zelge" genannt und mußte nach der damaligen Flurordnung, der Dreifelderwirtschaft bebaut werden. Sommerfrucht - Winterfrucht - Brache oder Weide. Ein Teil blieb stets unbebaut. Der bebaute Teil einer Zelge wurde "Esch" genannt. Der Bach, der durch den Esch floß wurde Eschbach genannt. Nach diesem Eschbach oder Eschach hat die Siedlung ihren Namen bekommen. Die älteste Schreibweise des Namens ist "Äschach" um das Jahr 1366.
Es ist aber auch möglich, daß der Name Eschach noch älter ist und als ein erster Flurname an die ersten Siedler überliefert worden ist, und zwar asco = eingezäuntes Nutzland und ach = Bach. Nach keltischem Ursprung würde der Name Eschach demnach "eingezäuntes Nutzland am Bach" bedeuten.