Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Jagstzell

Über blauem Schildfuß, darin eine mit roten Punkten bestreute silberne (weiße) Forelle, in Gold (Gelb) eine rote Kapelle (Zelle) mit linksstehendem Turm, umgeben von vier roten Rundtürmen mit Kegeldächern und einer gleichfalls ziegelgedeckten roten Mauer mit geschlossenem Tor, über dem eine Nonne mit schwarzem Ober- und silbernem (weißem) Untergewand hervorlugt.

Wie der Name, so weist auch das Ortswappen von Jagstzell auf die Geschichte des Ortes hin. Das Wappen zeigt in goldenem Feld (= goldener Himmel) eine mittelalterliche Klosteranlage, gruppiert um ein Kirchlein; die Flanken schützen vier Wehrtürme mit Kegeldächern. Nach vorne, das heißt in Richtung auf den Beschauer, ist die ebenfalls ziegelbedeckte Mauerfront durch ein rundbogiges Tor unterbrochen, über dessen Dach das Brustbild einer Nonne in der Tracht der Benediktinerinnen aufragt. Im unteren Teil des Wappens erscheint die Jagst als blauer Fluss mit eingezeichneten Wellen, in welchem „rechtshin“ eine silberne Forelle schwimmt.

In Komposition und Fingierung ist das Jagstzeller Wappen, vom Standpunkt des Heraldikers gesehen, sehr gelungen. Die Fülle der Embleme ist sinnvoll zusammengestellt und auch noch in der Kleinform des Gemeindestempels klar und deutlich erkennbar. Das Wappen ist ein gelungenes Beispiel eines „redenden“ Wappens, denn seine Bilder weisen auf die klösterliche Zelle hin; es manifestiert damit die Frühgeschichte des Orts. – Das Wappen in dieser Form ist seit 1928 nachweisbar. Der Entwurf stammt von dem Kunstmaler Kurt Gläsche, Stuttgart.

Die Gemeinde nahm dieses auf die namengebende klösterliche Zelle hinweisende Wappen zwischen 1928 und 1930 an. Auf diese vom Kloster Ellwangen errichtete Zelle, ein Frauenklösterlein, das schon bald nach dem Jahr 1170 sein Ende fand, geht die Siedlung zurück. Da der blaue Schildfuß mit der Forelle auf die Jagst hinweisen soll, ist das Wappen redend. Das Landratsamt hat die Flagge am 13. November 1980 verliehen. Flagge: Weiß-Rot (Silber-Rot).