Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Altdorf

In Rot eine gestürzte silberne Pflugschar, links beseitet von einem gestürzten silbernen Pflugeisen.

Der Ort ist im 9. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. 1136 heißt er Aldorff, 1225 Altdorf (Köbele/Scheer).

Die Gemeinde unterstand einst drei Landeshoheiten. Das nördlich des Dorfbachs gelegene, ehemals geroldseckische Gebiet war teils badisch, teils nassauisch, das südliche bischöflich straßburgisch. Der Straßburger Patrizier Freiherr Johann von Türckheim kaufte in den Jahre 1783 bis 1787 nacheinander die Anteile an der Grundherrschaft von den Lehensinhabern und wurde damit von den drei Landesherren gesondert belehnt (v. Türckheim).

Kaiser Josef II. hatte mit Diplom von 1782 März 8 Johann von Türckheim und seine eheliche Nachkommenschaft in den Freiherrnstand des Heiligen Römischen Reiches erhoben. Wappen: Gevierter Schild, Feld 1 und 4 in Blau ein aufgerichteter, rotgezungter goldener Löwe, Feld 2 und 3 in Gold ein schwarzer Balken, begleitet oben und unten von je einem sechsstrahligen schwarzen Stern (Verwaltungsarchiv Wien, Reichsritterverein). Die Familie wurde 1790 beim Schwäbischen Ritterkreis, Kantonsbezirk Ortenau, immatrikuliert (v. Neuenstein, Reichsritterverein). Zur Unterscheidung von den anderen Linien führt sie den Beinamen zu Altdorf (Genealogisches Handbuch).

Das Siegel der Gemeinde an einer Urkunde von 1667 Oktober 10 zeigt in einem frühbarocken Schild eine gestürzte Pflugschar, begleitet von drei (2:1) sechsstrahligen Sternen (die drei Landeshoheiten ?); Umschrift S ALLDORFF BEY ETTENHEIM [unleserliche Jahreszahl]. Im Siegel in einer Urkunde von 1752 Dezember 9 gleichen die Beizeichen eher Röschen; Umschrift S ALLDORFF BEY ETTEHNEIM. Seit dem 19. Jahrhundert erscheinen - jeweils gestürzt – eine Pflugschar und ein Pflugeisen im Siegelfeld.

Das Generallandesarchiv schlug 1907 in Anlehnung an das Siegel von 1667 als Wappen vor: In Rot eine gestürzte silberne Pflugschar, begleitet von drei (2:1) sechsstrahligen goldenen Sternen. Die Gemeinde lehnte ab und führte das bisherige Siegel weiter. Erst Ende 1957 wurde im Einvernehmen mit dem Generallandesarchiv die Figuren in einem Schild gestellt und die Farben festgelegt.