(LK) = Landkreis
(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(SB) = Stadtbezirk
(Ot) = Orts-/Stadtteil
In Silber ein grüner Eichenzweig mit einer steigenden Eichel.
Dieses redende Wappen für den auf Gemarkung des Klosters Odenheim im 13. Jahrhundert gegründeten und bis 1803 unter der Herrschaft des Klosters stehenden Ort wurde vom Generallandesarchiv im Jahre 1909 geschaffen, damals allerdings in den nicht den strengen heraldischen Regeln entsprechenden natürlichen Farben tingiert. Man wollte dabei eine bessere Darstellung des bisherigen Siegelbilds in Wappenform schaffen, hat dieses Ziel aber nur teilweise erreicht. Die Qualität der drei im 19. Jahrhundert in Gebrauch befindlichen und dem Wappenzeichner des Generallandesarchivs bekannten Farbstempel der Gemeinde ließ zwar zu wünschen übrig, und die neue Zeichnung ist zweifellos gut gelungen. Alle Siegel vor 1909 zeigen jedoch einen aus einem Hügel wachsenden Eichenzweig. Schon im ältesten Eichelberger Gerichtssiegel, dessen erster Abdruck aus dem Jahre 1724 vorliegt und das bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts benutzt wurde, wächst der Eichenzweig mit einer überproportional großen Eichel aus einem heraldischen Dreiberg. Die bildliche Umsetzung des Ortsnamens Eichelberg war also in den früheren Siegelbildern deutlicher, als sie im Gemeindewappen ist.
QUELLEN: GLA Wappenakten Eppingen und Sinsheim. Siegel ab 1724 (DER. AEICHELBERGER. GERICHTS. INSIGEL): GLA 66/2111 (1724), 2112 (1827); 42/2651 (1773; siehe Abb.); 236/1614 (1811); 230/3805 (1845-1849). Siegel des 19. und 20. Jh.: GLA 230/3805; Siegelkartei.
LITERATUR: H. Böhm, Unbekannter Kraichgau. Weinort Eichelberg und Stift Odenheim (1946) S.67 (Wappen am Rathaus/alter Herrschaftskeller). - Wappenbuch Sinsheim S.30.
Eichelberger Gerichtssiegel des 18. Jahrhubderts.
(Hinweis: Die Erläuterung zum Wappen ist ein Auszug aus dem Wappenbuch des Landkreises Bruchsal/Karlsruhe.)