Baden-Wuerttemberg

Landkreis Reutlingen

In Grün zwei goldene Schrägbalken, die außen jeweils von zwei kleinen sechsstrahligen goldenen Sternen begleitet sind; zwischen den Schrägbalken drei größere sechsstrahlige goldene Sterne.

Der Landkreis Reutlingen, der 1973 aus den größten Teilen der früheren Landkreise Reutlingen und Münsingen sowie aus Splittern der ehemaligen Landkreise Sigmaringen, Tübingen, Saulgau und Nürtingen gebildet wurde, vereinigt nicht nur sehr verschieden strukturierte Gebiete in sich, sondern auch Gebiete mit unterschiedlicher Vergangenheit. Lediglich im 11. Jahrhundert lagen sie weitgehend in einer Hand: Sie gehörten zum Einflußbereich der Grafen von Achalm, deren Herrschaft nach ihrem Aussterben 1098 bald zerfiel. An diese frühere Zusammengehörigkeit knüpfte der Landkreis an, als er ein Kreiswappen annahm.

Zwar hatten die Achalmgrafen selbst kein Wappen geführt, denn das Wappenwesen entstand erst im zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts. Aber da die beiden letzten männlichen Angehörigen des Geschlechts, die Grafen Liutold von Achalm und Kuno von Wülflingen, 1089 das Kloster Zwiefalten gegründet hatten, schuf das Kloster für seine Stifter nachträglich ein Wappen, das zum ersten Mal im "Stuttgarter Wappenbuch" (1439/50) überliefert ist und seitdem in spätmittelalterlichen Wappenbüchern die Grafen von Achalm repräsentiert.

Die älteste bekannte Darstellung diente als Vorlage für das Kreiswappen, das am 26. August 1980 vom Regierungspräsidium Tübingen verliehen wurde.


Eine Übersicht aller vorhandenen Wappen des Landkreises Reutlingen finden Sie auf dieser Wappenübersicht.