Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Spessart

In Rot ein schwebender gestürzter goldener Sparren, darüber ein silbernes Kleeblatt.

Kleeblatt und Sparren oder Schleife, wie dieses Zeichen in der Gemeinde genannt wird, sind die Ortsmarken Spessarts. Sie sind auf den Grenzsteinen eingehauen und erscheinen auch in den Siegeln des letzten Jahrhunderts. Für die Zeit vor 1802 ist eine Siegelführung der Gemeinde nicht bezeugt, und damit unterscheidet sich Spessart, das seit Ende des 13. Jahrhunderts bis 1803 dem Kloster Frauenalb gehörte, nicht von den übrigen ehemals frauenalbischen Klosterdörfern.

Das älteste Typar, ein nachweisbar von 1802 bis 1833 benutztes, recht grob gearbeitetes Prägesiegel, zeigt die Initialen S.P., darüber den gestürzten Sparren und darunter das Kleeblatt. Das Ganze ist von Zweigen und Sternen umgeben. 1819 oder kurz zuvor ist das Siegel mit der Umschrift GH.B. GERICHTSPESARTH (=Großherzogliches Badisches Gericht Spessart) angeschafft worden. Es enthält einen schräglinks geteilten Wappenschild, der wie in den ersten Siegeln von Bruchhausen und Ettlingenweier aus dem oberen Teil des badischen Staatswappens von 1807 (Schrägbalken) und den beiden übereinandergestellten Ortszeichen im unteren Feld zusammengesetzt ist. Weitere Siegel des vorigen Jahrhunderts kombinieren wieder Sparren und Kleeblatt mit den Initialen S.P. ohne den Wappenschild.

1902 wurde das Wappen mit freigewählter Tingierung geschaffen, nachdem der Gemeinderat auf dem Dienstweg über das Bezirksamt Ettlingen das Generallandesarchiv um einen Vorschlag gebeten hatte, allerdings unter der Voraussetzung, dass der neue Siegel die bisherigen Zeichen, Schleife, Kleeblatt, wieder enthält wie der jetzige, damit keine Kosten an den Grenzsteinen der Gemarkung entstehen.