Baden-Wuerttemberg

Stadt Neubulach

In Gold ein rot bewehrter, rot bezungter und rot gekrönter schwarzer Adler, belegt mit einem silbernen Brustschild, darin schräg gekreuzt ein roter Schlägel und ein roter Hammer.

Wappen und Fahne wurden der Stadt am 19. November 1976 verliehen. Der Reichsadler im Wappen rührt möglicherweise vom Bergregal oder von dem ehemaligen staufischen Hausgut her. Hammer und Schlägel auf dem Brustschild weisen auf den im Mittelalter bedeutenden Silberbergbau hin. Der Adler als Wappentier - ohne Brustschild - ist bereits für das Jahr 1300 nachgewiesen.
Der Ort wird 1275 als Buolach in der Steuerliste des Dekanats Tailfingen erstmals genannt. Die Stadt Bulach erstmals im Jahr 1300. Diese ist vermutlich eine Gründung der Pfalzgrafen von Tübingen und ehemaligen Grafen des Nagoldgaus aus dem Beginn des 13. Jahrhunderts. Als Nachfolger der Pfalzgrafen in dieser Gegend kamen die Grafen von Hohenberg in den Besitz von Bulach. Die Stadtgründung hat vermutlich mit dem hier betriebenen Silberbergbau in Verbindung gestanden, der bereits für das Jahr 1286 urkundlich nachgewiesen ist. In der hohenbergischen Zeit verlieh König Ludwig der Bayer das Bergregal im Jahr 1322 ausdrücklich an Burkhard von Hohenberg.
Mit der Aufsplitterung der hohenbergischen Herrschaft durch fortwährende Erbteilungen bildete sich 1355 neben der Herrschaft Wildberg-Altensteig eine eigene Herrschaft Wildberg-Bulach, die in Besitz Burkhards VII. war. Dieser veräußerte seinen Besitz 1363 an Ruprecht von der Pfalz; die eine Hälfte zuerst, dann 1377 auch die andere. 1440 kaufte Württemberg diese Herrschaft und vereinigte sie mit der gleichfalls württembergisch gewordenen Herrschaft Wild berg zu einem Amt, das bis 1810 bestand. Obwohl zum Amt, später Oberamt Wildberg gehörig, saß bis 1805 in Bulach ein württembergischer Vogt, der die niedere Gerichtsbarkeit ausübte, zugleich das Amt des Stadtschultheißen versah und als Stadtschreiber Dienst tat.
Im Bergbau wurden in Bulach Silber-, Kupfer- und Wismuterze abgebaut.
Zunächst konnten diese Erze im Tagbau gewonnen werden; bereits im 14. Jahrhundert aber wurden Stollen nötig, deren Anlage die Rentabilität des Erzabbaus fraglich erscheinen ließ. Dennoch wurde der Bergbau endgültig erst 1832 eingestellt. Der nochmals aufgenommene Abbau im Ersten und Zweiten Weltkrieg blieb lediglich Episode. Eine auf den Bergbau eingestellte Erwerbsbevölkerung hat sich in Bulach nicht bilden können, dazu wurde der Bergbaubetrieb zu oft und zu lange unterbrochen. Haupterwerbsquellen der Einwohner waren Feldbau, Viehwirtschaft und das Handwerk. Die Stadt ist heute Fremdenverkehrsort, hat mittelständisches Gewerbe und landwirtschaftliche Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe. Sie ist als Luftkurort prädikatisiert.
Das Siegel von 1365 zeigt als Wappentier den Reichsadler.


Zur Stadt Neubulach gehören folgende Stadtteile.
Altbulach, Stadtteil
Liebelsberg, Stadtteil
Martinsmoos, Stadtteil
Oberhaugstett, Stadtteil

Eine Übersicht dieser Stadtteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.