(LK) = Landkreis
(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(SB) = Stadtbezirk
(Ot) = Orts-/Stadtteil
In geteiltem Schild oben in Silber das Brustbild der rot bekleideten Muttergottes mit goldenen Haaren, goldener Krone und goldenem Nimbus, auf dem rechten Arm das Jesuskind mit goldenem Nimbus, in der Linken ein goldenes Zepter haltend, unten in Blau ein silberner Schrägbalken, belegt mit drei blauen Ringen.
Dieses Wappen wurde der Gemeinde Laudenbach bereits am 23. Mai 1574 durch den Bischof Echter von Mespelbrunn verliehen. Der Wappenbrief lautet: „Wir Julius von Gottes Gnaden Erwelter zu Bischove zu Wirtzburg unnd Hertzog zu Francken. Nachdem unns unnsere liebe getreue Schultheiss Dorffmeisters unnd Gemainde unnsers Dorffs Lauttenbach undertheniglich zu erkennen geben, wie sie biss dahers kein aigen Innsigel gehabt unnd ob sie sich wolige zu Zeitten inn fürfallenden sachen, das were mit verfertigung Kundschafften oder Urkunden, Mannrechten auch gerichtlichen, unnd allen andern dergleichen Handlungen (seit sie nach ansterben Ihrer vorigen Herrschaft an unnsern Stifft kauflichen gelanngt) Irer für gesetzten Ambtsleuts, oder in mangel derselben der nechstgesessenen vom Adel zum sigeln gebraucht hetten. Das es doch, von wegen Versaumbung der Zeit unnd uncostens sonderlich, da erw... Ambtleut unnd vom Adel nit anzutreffen. Auch etwas entsessen gewesen. Den Parteyen unnd Dörfftigen ohne beschwernis nit abgehn können. Mitt angehefftter unndertheniger F......... kommung desselbigen Ihnen und Ihren Nachkommen, zu ermelter Dorffs Nutz und Notdurfft, ain aigen Innsigel aus gnaden zu geben unnd zu ....... Bekennen unnd beurkunde, das wir gedachter unnserer Unnderthannen unnderthennig zimbliche Pitt gnediglich angesehen - und demnach Inen und Ihren Nachkommen, biss auff unnser oder unnserer Nachkommen widerrueffene, dies Wappen zu einem Innsigel - unnd nemblich einen Schilt in der mtte überzwerg vonainander getheilet, inn dessen öbere theil das Brustbildt der heiligen Jungfrauen Maria, rott beclaidet mit ihrem Kinndtlein Jesu als es sonnst gewönnlich pflegt gemacht zu werden inn weissem Felde.
Das unnderteil aber, vonn dem obern Lincken Winnckel gegen den unntern Rechten in drej gleiche theil getheilt, dessen erstes und drittes Plau und das mittler weyss seyen. Inn welchem mittlern erscheinen drey blauer Rinnge nacheinander, allermassen wie solche Wappen inn Mitte unneres Brieffs gemahlet, unnd angetzeigt ist gegeben unnd zugestellt haben.
Geben unnd zuestellen Ihnen unnd allen Ihren Nachkommen dasselbige fir unns unnsere Nachkomen unnd Stifft hiemit unnd inn Crafft des Brieffs.
Mainen wöllen unnd gönnen Ihnen unnd Iren Nachkomen dasselbige inn alenn oberzelltenn, auch anndern Nutzbarlichenn unnd Ehrlichenn Irer Gemaindten sachenn unnd handlungen zugebrauchen, wie andere unnsere unnd unnseres Stiffts Stätt, Märckt unnd Dörffere pflegenn zuthun unnd zuhallten ohnne menniglichs einredenn unnd widertreibenn, alles getreulich unnd ohne generde. Doch den rechten unnd Gerechtigkeitten zum allewegen ohne schadenn. Zu Urgkunde mitt unnserm anhanngenden Innsigel besiglet, unnd geben auff Sambstag, den zweiundzwanntzigsten Moantstag May, im fünfftzehenhundert unnd vierundsibentzigsten Jahre. (1574)“ (Originalurkunde auf dem Rathaus zu Laudenbach).
Die Muttergottes mit Kind weist auf die Bergkirche zur hl. Maria hin. Das Wappen in der unteren Schildhälfte ist das Wappen der Familie Echter von Mespelbrunn.