(LK) = Landkreis
(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(SB) = Stadtbezirk
(Ot) = Orts-/Stadtteil
In Blau unter einer liegenden schwarzen Hirschstange ein silberner (weißer) Pfulben (Kissen) mit goldenen (gelben) Quasten an den vier Zipfeln und unterem rotem Vorstoß.
Pfullingen war der Hauptort des 937 in einer Königsurkunde erstmals urkundlich erwähnten Pfullichgaus. Das Dorf selbst ist zum ersten Mal in den Zwiefalter Annalen genannt, wo es als Geburtsort des 972 zum Bischof von Regensburg gewählten hl. Wolfgang bezeichnet wird. An der Seite der Grafen von Achalm traten in der 2. Hälfte des 11. Jhs. immer wieder edelfreie Herren von Pfullingen auf. Wohl aus dieser Familie gingen in der Mitte des 13. Jhs. drei Linien hervor, von denen die Familie der Remp bis ins 16. Jh. blühte. 1487 verkaufte der württembergische Rat Caspar Remp seinen Teil an Pfullingen samt dem Schloß und allem Zubehör an Graf Eberhard V. von Württemberg, das zwei weitere Teile des Dorfes bereits 1355 und 1376 hatte erwerben können. Pfullingen wurde nun dem württembergischen Amt Urach unterstellt. Während des 30jährigen Kriegs war der Ort Verwaltungsmittelpunkt der „österreichischen Herrschaft Achalm“, die Erzherzogin Claudia von Tirol innehatte. 1699 wurde Pfullingen zur Stadt erhoben und Sitz eines selbständigen (Ober-)Amtes. Nach dessen Aufhebung 1806 kam Pfullingen mit seinem Bezirk zum Oberamt (1934 Landkreis) Reutlingen.
Bereits 1501 führte die Gemeinde in ihrem Siegel ihr „redendes“ Wappen mit dem Pfulben (Pfühl, Kissen) und der württembergischen Hirschstange. Die Wappenfigur regte zu einer Sage an, nach der in Pfullingen ein „Federmarkt“ gewesen sein soll. Im 1463 erbauten Chor der Martinskirche findet sich eine Wappendarstellung, die den Pfulben im silbernen Feld eines von Blau, Silber und Rot geteilten Schildes zeigt. Dieses Wappen kann aber auch auf den Ortsadel zu beziehen sein. Ein roter Schildgrund, der um 1600 bezeugt ist, und ein immer wieder belegtes goldenes Schildhaupt mit der Hirschstange haben sich nicht durchgesetzt. Die heutige Form ist seit 1934 endgültig in Gebrauch.
Flagge: Blau-Weiß-Rot (Blau-Silber-Rot).