Baden-Wuerttemberg

Gemeinde Assamstadt

In geteiltem und fünfmal von Rot und Silber in verwechselten Farben gespaltenem Schild das Mainzer Rad ebenfalls in verwechselten Farben.

Seit dem 16. Jahrhundert gehörte Assamstadt endgültig zum Kurfürstentum Mainz.
Wie kam es zu diesem Rad im Wappen?
Dort, so erzählt die Geschichte, wurde im Jahre 975 Willigis Erzbischof von Mainz. Damals waren fast alle kirchlichen Würdenträger von adeliger Herkunft und so wurde Willigis, der ein Bauernsohn war, oft gehänselt: „Willigis, Willigis, denk woher du gekommen bist“. So geneckt, nahm Erzbischof Willigis ein hölzernes Pflugrad in sein bischöfliches Siegel auf. So entstand das Mainzer Rad, das so viele Wappen von zahlreichen Gemeinden und Städten schmückt.
Der fünfmal in verwechselten Farben von Rot und Silber geteilte Schild ist der Originalschild der Herren von Rosenberg. Diese Herren von Rosenberg hatten bis in Jahr 1557 das Pfarreibesetzungsrecht in Assamstadt besessen. Dann kam es zum Streit, da die Herren von Rosenberg den „neuen Glauben des Martin Luther“ angenommen hatten und der Gemeinde Assamstadt demnach einen protestantischen Pfarrer vorsetzten, obwohl die Gemeinde dem „alten Glauben“ treu geblieben war.
Nach einem Jahr dauernden Streit einigte man sich so, dass die Herren von Rosenberg auf Assamstadt verzichteten, das danach zum Kloster Schöntal kam. Dafür erhielten die Herren von Rosenberg die Patronatsrechte der Gemeinde Buch am Ahorn.
Am 6. März 1895 gab es einen Runderlass des Badischen Innenministers über Siegel und Wappen der Gemeinden. Kurz nach Erscheinen dieses Erlasses wandte sich die Gemeinde Assamstadt über das zuständige Bezirksamt Tauberbischofsheim an das Generallandesarchiv und bat um den Entwurf für ein Gemeindewappen. Das vorgeschlagene Wappen, eine Kombination des Wappens der Herren von Rosenberg mit dem Wappen von Kurmainz, nahm der Assamstadter Gemeinderat im Dezember 1895 an.