(LK) = Landkreis
(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(SB) = Stadtbezirk
(Ot) = Orts-/Stadtteil
In Gold (Gelb) ein schwarzer Sparren, begleitet von drei ausgerissenen grünen Laubbäumen mit schwarzem Stamm.
Der zum Jahre 774 im Lorscher Codex erstmals urkundlich faßbare Ort gehörte seit dem Hochmittelalter zur Vogtei Badenweiler innerhalb der Herrschaft gleichen Namens, die 1503 an die Markgrafen von Baden fiel. Die Verwaltung der örtlichen Angelegenheiten innerhalb der Vogte! wurde von Stabhalter und Gemeinderechner wahrgenommen. 1738 wurde der südöstlich des Dorfes gelegene Weiler Sehringen mit Lipburg zu einer Gemeinde zusammengeschlossen.
Eigene Siegel führte Lipburg erst nach der Herauslösung des Ortes aus der Vogtei Badenweiler und der Bildung der selbständigen Gemeinde nach 1809 (siehe unter Badenweiler). Das Vollmachtsformular für die Huldigung gegenüber Großherzog Karl 1811 ist vom gesamten Vogteiverband unterzeichnet und mit dem Vogteisiegel beglaubigt.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts war ein Farbstempel mit der Umschrift GEMEINDESIEGE LIPBURG in Gebrauch. Er zeigt in einem Wappenschild einen von drei Tannen begleiteten Sparren. Der Sparren ist zweifellos aus dem Wappen der ehemaligen Herrschaft Badenweiler abgeleitet, das auch von der Vogtei Badenweiler geführt worden war. Die Tannen sollen wohl die Lage der Gemeinde im Schwarzwald verdeutlichen. Da der in der Vorbergzone gelegene Ort aber keine Nadelwälder besitzt, wurden die Tannen bei der Revision des Siegels und Wappens im Jahre 1904 auf Wunsch der Gemeinde durch Laubbäume ersetzt. Die Tingierung des Wappens lehnt sich an die des Pfahls im Wappen der Herrschaft Badenweiler an; die damals festgelegten natürlichen Farben der Bäume (braune Stämme) wurden inzwischen nach der heraldischen Farbregel bereinigt.
Quelle: Wappenbuch des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald; Selbstverlag des Landkreises