(LK) = Landkreis
(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(SB) = Stadtbezirk
(Ot) = Orts-/Stadtteil
In Silber (Weiß) ein erniedrigter roter Wappenschild mit silbernem (weißem) Balken, darüber schwebend eine rote Mitra mit roten Zierbändern, begleitet von zwei schräggekreuzten schwarzen Schlägeln und Eisen.
Der Name Münstertal geht auf die Gründung der mittelalterlichen Stadt Münster (vom Lateinischen Monasterium = Kloster) zurück, welche um 900 unterhalb des Klosters St. Trudpert gegründet wurde.
Urkundlich nachweisbar waren die verschiedenen kleinen Rotten (Ortsteile) des Münstertales und seiner Seitentäler schon im 14. Jahrhundert in zwei Vogteien gegliedert: In das obere Tal, auch Britznach genannt, und in das untere Tal, auch Niedertal genannt. Auch nach 1805, als im Zuge der Säkularisation der vorderösterreichische Teil Breisgau und damit auch das Münstertal an Baden fielen, blieben die beiden Talgemeinden selbständig und führten ab 1908 bzw. 1909 je ein eigenes Siegel der einstigen Bergbaustadt Münster. Als sich die Talbevölkerung zum 01.12.1971 zur Gesamtgemeinde Münstertal zusammenschloss, da entwarf der Präsident des Geologischen Landesamtes, Prof. Dr. Franz Kirchheimer, für Münstertal ein neues Gemeindewappen.
Pate für das heutige Gemeindewappen wie auch für die beiden vorangegangenen Wappen der beiden Talgemeinden Ober- und Untermünstertal standen diese beiden ältesten Siegel der Stadt Münster aus dem Jahre 1317 und dem Jahre 1417 (rechts), die sich an Urkunden im Generallandesarchiv in Karlsruhe befinden.
Das Siegel vom 1317 zeigt eine Kirche (Symbol des Klosters als Grundherrschaft des Münstertales) und darüber einen gedeckten Kelch (Wappen der Herren Staufen als Vögte und Gerichtsherren). - Im Siegel von 1417 versinnbildlicht der Bindenschild den Machtanspruch der Habsburger als nunmehrige Obervögte über das Kloster, während die drei gotischen Fialen die Abtei St. Trudpert repräsentieren.
Dieses weist mit dem sogenannten Bindenschild auf die einstige österreichische Landeshoheit über den Breisgau und damit über das Münstertal hin. Mit der Mitra wird die Grundherrschaft der ehemaligen Abtei St. Trudpert über das Münstertal dokumentiert, und Schlägel und Eisen erinnern an den Silberbergbau, der seit dem 10. Jahrhundert bis 1865 in Münstertal betrieben wurde.
Alle drei Wappen sind heute in einem bleiverglasten Fenster im Bürgersaal des Rathauses dargestellt.
Zur Gemeinde Münstertal/Schwarzwald gehören folgende Ortsteile.
- Obermünstertal, Ortsteil
- Untermünstertal, Ortsteil
Eine Übersicht dieser Ortsteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.