Baden-Wuerttemberg

Beschreibung der Wappen der Stadtteile der Stadt Karlsruhe

Stadtteil  Aue (Karlsruhe)

Stadtteil Aue (Karlsruhe)
In Blau auf grünem Boden eine silberne Pappel, beheftet mit einem schwarzen Schild, darin der silberne Großbuchstabe A.
Ersterwähnung: 1110. Eingemeindung: 15. August 1921 nach Durlach, 01. April 1938 mit Durlach nach Karlsruhe.

Noch 1569 ließ Aue Urkunden mangels eigenen Siegels mit dem Siegel von Durlach versehen. Später hat sich der Gebrauch eines umkränzten A im Siegel eingebürgert. Obwohl in der Heraldik Buchstaben nach Möglichkeit vermieden werden, griff das Generallandesarchiv 1895 dieses im Interesse der Traditionswahrung auf, ergänzte das Wappen aber um die Pappel, die in der Gegend häufig vorkommt.

Stadtteil  Beiertheim

Stadtteil Beiertheim
In Schwarz ein abnehmender silberner Halbmond.
Ersterwähnung: 1110. Eingemeindung: 01. Januar 1907.

Das Beiertheimer Dorfzeichen, ein rechtsgekehrter Mond, erscheint 1779 in einem Flecken-Sigill neben einem Großbuchstaben B.

Möglicherweise geht der Halbmond auf eine alte Grenzbezeichnung zurück, da schon im frühen Mittelalter auf den Grenzsteinen horizontale Linien eingehauen wurden, die an den Enden gekrümmt waren. Für diese Deutung spricht auch die Grenzlage des Ortes zwischen den beiden Markgrafenschaften Baden-Durlach und Baden-Baden. 1895 wurde vom Generallandesarchiv die Farbe Schwarz vorgeschlagen, um den Mond vor einem dunklen Hintergrund erscheinen zu lassen.

Stadtteil  Bulach

Stadtteil Bulach
In Blau ein zunehmender goldener Halbmond.
Ersterwähnung: 1193. Eingemeindung: 01. April 1929.

Wie Beiertheim hat Bulach einen - allerdings zunehmenden - Halbmond im Wappen, der dieselbe Erklärung haben könnte. Anfang des 19. Jahrhunderts erscheint er im Gemeindesiegel, über eine frühere Verwendung ist nichts bekannt, obwohl sie wahrscheinlich ist. Die endgültige Form des Wappens mit der blau-goldenen Farbgebung wurde auf Vorschlag des Generallandesarchivs vom November 1900 festgelegt.

Stadtteil  Daxlanden

Stadtteil Daxlanden
In Rot das goldene Dorfzeichen (ein Kreuz, dessen Schaft nach rechts oben in einem Haken ausläuft).
Ersterwähnung: um 1260. Eingemeindung: 01. Januar 1910.

Das Daxlander Wappen hat das alte Dorfzeichen aufgenommen, dessen heraldische Beschreibung einige Schwierigkeiten macht. Gelegentlich wird es als Fischangel gedeutet. Schon 1559 versahen Schultheiß und Gericht eine Pfandurkunde mit einem Siegel, das bereits das Kreuz enthielt. Ende des 18. Jahrhunderts wird mit dem Ortszeichen gesiegelt, das allerdings auf dem Kopf steht. Das Generallandesarchiv knüpfte 1895 folgerichtig an diese Tradition an und schlug das bis zu Eingemeindung nach Karlsruhe gültige Wappen vor.

Stadtteil  Durlach

Stadtteil Durlach
In Gold ein roter Schrägbalken.
Ersterwähnung des Ortes: 1101. Eingemeindung: 01. April 1938.

Durlach war von 1565, als Markgraf Karl II. seine Residenz von Pforzheim hierher verlegte, bis 1715 Residenzstadt der Markgrafschaft Baden-Durlach. Deshalb lag es auch nahe, dass die Stadt (seit 1196) die badischen Farben und den Schrägbalken im Wappen führte. Letzterer lässt sich sogar schon für das älteste Durlacher Siegel von 1480 nachweisen. Um den Unterschied zu dem des Landesherren zu betonen, wurde das Durlacher Wappen schon 1551 mit einem Engel als Schildhalter versehen.



Siegel der Stadt Durlach, erstmals belegt 1480



Durlacher Stadtsiegel an Urkunden von 1553 bis 1787.

Stadtteil  Grötzingen

Stadtteil Grötzingen
In gespaltenem Schild vorn in Gold ein roter Schrägbalken, hinten in Blau ein goldener Turm.
Ersterwähnung: 991. Eingemeindung: 01. Januar 1974.

Das Grötzinger Wappen setzt sich aus dem alten Wappen der Ortsherren, der Grafen von Grötzingen, und dem badischen Wappen zusammen. Nach dem frühen Aussterben des Grafengeschlechts im Jahr 1190 übernahm das Dorf zunächst das gräfliche Wappen. Das badische Wappen wurde nach dem Erwerb Grötzingens durch den Markgrafen Rudolf I. um 1220 vorüber-gehend mit dem alten Grötzinger Turmwappen vereinigt. In dieser Form lässt es sich für das 15. und 16. Jahrhundert nachweisen. Später wurde wiederum nur der Turm verwandt, bis das Generallandesarchiv 1901 mit seinem Vorschlag an die Tradition des vereinigten Wappens anknüpfte.

Stadtteil  Grünwettersbach

Stadtteil Grünwettersbach
In Silber ein über vier blaue Berge schreitender roter gekrönter Löwe.
Ersterwähnung: 1278, als Grûnenweterspach 1289.Eingemeindung: Der am 01. Januar 1972 mit Palmbach zu Wettersbach vereinigte Ort kam am 01. Januar 1975 zu Karlsruhe.

Bereits im 14. Jahrhundert führte Grünwettersbach ein eigenes Siegel, das allerdings nicht mehr zuverlässig rekonstruiert werden kann, da die erhaltenen Siegel stark beschädigt sind. Das Generallandesarchiv schlug deshalb 1895 das Wappen der Grafen von Vaihingen vor, die bis ins 14. Jahrhundert die Herrschaftsrechte besaßen. Das zuvor verwandte Siegel, das badische Wappen mit den Initialen des Orts G. W., wurde wegen der heraldischen Bedenken gegen Buchstaben im Wappen nicht aufgegriffen.

Stadtteil  Grünwinkel

Stadtteil Grünwinkel
In Blau ein silbernes Spatenblatt.
Ersterwähnung: 1597. Eingemeindung: 01. Januar 1909.

Grünwinkel, zunächst nur ein kleines Hofgut, führt ein Spatenblatt im Wappen, das sich erstmals für den Anfang des 19. Jahrhunderts nachweisen lässt, vermutlich aber bereits früher existierte und an die landwirtschaftliche Tradition des Ortes erinnern sollte. 1901 wurde das bis zur Eingemeindung gültige Wappen nach dem Entwurf des Generallandesarchivs festgelegt.

Stadtteil  Hagsfeld

Stadtteil Hagsfeld
In Blau das silberne Dorfzeichen (ein Kreuz, dessen Längsbalken in zwei Enden gespreizt auslaufen).
1568 besaß der Ort auf jeden Fall kein eigenes Siegel, da man den Durlacher Amtmann bitten musste, eine Urkunde des Ortes zu besiegeln. Die Gemeindshuldigung von 1811 - in diesem Jahr huldigten die badischen Gemeinden dem neuen Großherzog Karl - wird dann allerdings mit einem Siegel versehen, welches das Ortszeichen zeigt, das 1895 zur Übername in das Dorfwappen vorgeschlagen wurde.

Stadtteil  Hohenwettersbach

Stadtteil Hohenwettersbach
In von Gold und Silber geteiltem Schild oben ein halber roter Löwe an der Teilung, unten eine Rose mit blauen Butzen und grünen Kelchblättern.
Ersterwähnung: 1262 als Durrenwetterspach. Eingemeindung: 01. Januar 1972.

Das Hohenwettersbacher Wappen geht auf die ersten Ortsherren von Zweibrücken-Eberstein zurück. Es setzt sich aus der Ebersteinschen Rose und dem Zweibrücker Löwen zusammen. Obwohl die Ortsherren Hohenwettersbach bereits 1281 an die Markgrafen von Baden verpfändeten - 1535 ging es dann endgültig in den Besitz von Baden-Durlach über -, knüpfte man 1901 an die Zweibrücken-Ebersteinsche Tradition an.

Stadtteil  Knielingen

Stadtteil Knielingen
In Gold das schwarze Dorfzeichen (ein Pentagramm).
Ersterwähnung: 786. Eingemeindung: 01. April 1935.

Das Wappen des ältesten, bereits 786 erwähnten nach Karlsruhe eingemeindeten Vororts zeigt ein schwarzes Pentagramm, auch Drudenfuß genannt. Spätestens seit 1568 besaß Knielingen ein eigenes Siegel mit diesem Ortszeichen, das den Heraldikern bei den Erklärungsversuchen große Schwierigkeiten bereitete. Es ist zu vermuten, dass die Knielinger sich, aus ihrem damaligen Volksglauben heraus, ein Geister abwehrendes Zeichen als Wappen zulegten. Am Knielinger Rathaus ist heute noch die Inschrifttafel mit dem Pentagramm zu sehen, die vom alten Rathaus stammt und anlässlich dessen Wiederaufbaus im Jahr 1719 angebracht wurde. Die Wappenfarben Schwarz-Gold wurden 1895 auf Vorschlag des Generallandesarchivs vom Knielinger Gemeinderat angenommen. Die Knielinger Bürger haben ihrem Wohnort vor vielen hundert Jahren ein Dorfzeichen gegeben, das durch seine mystische Strahlkraft die Menschen bis heute fasziniert: den Drudenfuß (griechisch Pentagramm). Im Lauf der Jahrhunderte wurde das Pentagramm als Siegel, Wappen oder Stempel verwendet (Mitteilungsblatt des Bürgervereins Knielingen e.V., 1985, S. 46), viele Vereine führen ihn in ihrem Vereinslogo. Immer wieder gibt es Verwechslungen mit dem so genannten Davidstern, der ein Hexagramm ist, also sechs (griechisch hexa) Zacken hat.

Stadtteil  Mühlburg

Stadtteil Mühlburg
In gespaltenem Schild vorn in Gold ein roter Schrägbalken, hinten in Grün ein silberner Hirschkopf.
Ersterwähnung: 1248. Eingemeindung: 01. Januar 1886.
br>Als die Bürger von Mühlburg im Jahr 1667 den Markgrafen um das Recht baten, ein eigenes Siegel zu führen, wurde zunächst ein anderes Wappen als das tatsächlich eingeführte vorgeschlagen: In gespaltenem Schild vorn der badische Schrägbalken, hinten ein halbes Mühlrad. Obwohl das Mühlrad den Ortsnamen treffend wiedergab - es handelte sich um ein sogenanntes sprechendes Wappen -, änderte der Markgraf den Entwurf dahingehend ab, dass die Stadt Mühlburg sich vorderist eines in zwei Teilen geteilten Schildes, auf deren einem, benamentlich aber zur rechten Hand, unser Markgrävisch badisches Wappen mit einem roten Strom im Gelben Feld, zur Linken aber rund auf dem andern Teil des Schildes einen Hirschkopf in grünem Feld als Siegel bedienen solle. Der Hintergrund dieser markgräflichen Entscheidung ist nicht bekannt.

Stadtteil  Neureut

Stadtteil Neureut
In von Gold und Rot gespaltenem Schild eine Haspe (Hefte) in verwechselten Farben.
Ersterwähnung 1260. Eingemeindung: 10. April 1975.

Das Neureuter Wappen geht auf das Teutschneureuter zurück. (Teutschneureut war 1935 mit dem 1699/1700 von piemontesischen Flüchtlingen gegründeten Welschneureut zu Neureut vereinigt worden.)

Im 16. Jahrhundert hatte der Ort noch die Gottesauer Madonna im Siegel geführt, da er bis 1535 unter der Herrschaft des Klosters Gottesau stand. An dessen Stelle trat spätestens im 19. Jahrhundert eine sogenannte Haspe (gebogenes Eisen), die vermutlich aus einem Fleckenzeichen in Hufeisenform entstanden ist. Das bis zur Eingemeindung gültige Wappen wurde der Gemeinde am 27. Januar 1959 verliehen, wobei die Farben an die Zugehörigkeit zu Baden erinnern sollten.

Stadtteil  Nordstadt

Stadtteil Nordstadt
Das Wappen besteht aus einem grünen Wappenschild mit einem links unten nicht dargestellten Viertelkreis und neun fächerartig nach rechts ausstrahlenden silbernen Strahlen, begleitet oben links von einem silbernen Stern.
Nichtamtliches Wappen.

Der Stern stellt den Nordstern dar, der auf die namensgebende Himmelsrichtung hinweist. Der Viertelkreis steht für den Adenauerring, die Strahlen symbolisieren die vom Karlsruher Schloss wegführenden Alleen, die die Nordstadt überwiegend in voller Länge durchziehen und ihr eine unverwechselbare Struktur geben.

Die Alleen von unten (Richtung Westen) nach oben (Richtung Norden):

1. Moltkestraße
2. Knielinger Allee
3. Willy-Andreas-Allee/Michiganstraße/Alfons-Fischer-Allee
4. Binsenschlauchallee
5. Welschneureuter Allee
6. Teutschneureuter Allee/Kentuckyallee/Vermontring/Indianaring
7. Kurze Allee
8. Eggensteiner Allee
9. Linkenheimer Allee

Stadtteil  Nordweststadt

Stadtteil Nordweststadt
Auf einem roten Wappenschild zeigt ein silber umrandeter goldener schrägrechter Keil in Richtung Nordwest, begleitet oben links von einem siebenfach gefingerten silbernen Kastanienblatt.
Nichtamtliches Wappen.

Über 40 Gestaltungsvorschläge von Bewohnern der Nordweststadt lagen der Bürgergemeinschaft vor. Unter Beratung des Generallandesachivs schuf man 1988 das heutige Wappen.

Die Verwendung der Farben Rot, Gold und Silber sind eine Anlehnung an das Stadtwappen. Das silberne Kastanienblatt symbolisiert die sieben Siedlungen des Stadtteils.

Stadtteil  Oberreut

Stadtteil Oberreut
Wappen in Gold mit grünem Zweig.
Nichtamtliches Wappen. Der grüne Zweig auf goldenem Grund symbolisiert die dynamische Entwicklung des jungen Stadtteils und betont gleichzeitig die von der Bevölkerung sehr geschätzte Durchgrünung und den Bezug zur umgebenden Natur.

Im Jahr 2001 hat der Bürgerverein Oberreut einen Wettbewerb für ein Stadtteilwappen ausgelobt. In der Jahreshauptversammlung am 15.03.2002 wählten die Mitglieder den Entwurf des jungen Oberreuter Mitbürgers Gennadi Vrotslavski als besten Beitrag aus.

Stadtteil  Oststadt

Stadtteil Oststadt
Wappenschild in Blau mit einer Darstellung des Schloss Gottesaue.
Nichtamtliches Wappen.

Da die Oststadt einer der letzten Karlsruher Stadtteile ohne eigenes Wappen war, wurde im Spätjahr 2006 nach einem Entwurf der Grafikerin Riana Pohl das jetzige Wappen gestaltet.

Stadtteil  Palmbach

Stadtteil Palmbach
In Blau schräggekreuzt ein goldenes Schwert und ein silberner Palmzweig (Blatt).
Gründung: 1701. Eingemeindung: Der am 01. Januar 1972 mit Grünwettersbach zu Wettersbach vereinigte Ort kam am 01. Januar 1975 zu Karlsruhe.

Das Wappen dieses jungen Ortes wurde 1901 in Erinnerung an die Gründung durch die Waldenser im Jahr 1701 vorgeschlagen. Der Ort war von 28 Waldenserfamilien gegründet worden, denen Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg das Ansiedlungsrecht gewährt hatte. Der Name geht auf das Heimatdorf der Glaubensflüchtlinge, La Balme, in den französisch- italienischen Alpen zurück. Der Palmzweig machte das Wappen redend.

Stadtteil  Rintheim

Stadtteil Rintheim
In Rot ein dreifaches goldenes Kreuz.
Ersterwähnung: 1110. Eingemeindung: 01. Januar 1907.

Noch im 16. Jahrhundert mussten Schultheiß und Gericht zu Rintheim den Junker von Rüppurr um dessen Siegel bitten, da sie kein eigenes besaßen. Wann das dreifache Kreuz in Gebrauch kam, lässt sich nicht mehr feststellen. 1828 taucht es im so genannten Hardtvertrag auf. Es wurde deshalb im Jahr 1900 auch in den Vorschlag des Generallandesarchivs aufgenommen, die Farben sollten an die Zugehörigkeit zu Baden-Durlach erinnern.

Stadtteil  Rüppurr

Stadtteil Rüppurr
In Rot zwei abgewendete silberne Schlüssel mit vier Zähnen, Bart oben.
Ersterwähnung: 1109. Eingemeindung: 01. Januar 1907.

Das Rüppurrer Ortswappen geht auf das Wappen der Ortsherren, der Pfauen von Rüppurr, zurück, die den Ort bis zum Ende des 16. Jahrhunderts besaßen. Die Pfauen von Rüppurr führten die Schlüssel als Kämmerer der Grafen von Eberstein in ihrem Wappen. Im 19. Jahrhundert war ein Siegel im Gebrauch, das dieser Form nur annähernd entsprach, so dass erst 1901 der Vorschlag des Generallandesarchivs die alte Form exakt wieder aufnahm.

Stadtteil  Stupferich

Stadtteil Stupferich
Auf blauem Grund einen goldfarbenen Fuß eines Wasservogels, darüber zwei goldfarbene Sterne.
Ersterwähnung: um 1110. Eingemeindung: 01. Januar 1972.

Dieses Wappen wurde im Jahre 1901 vom großherzoglichen Generallandesarchiv in Karlsruhe ausgearbeitet. Symbolisch sollte hier angeblich dargestellt werden, dass sich in früherer Zeit im Gewann Thiergarten ein Weiher befand, an dem wasserliebende Tiere zu finden gewesen seien. Das Generallandesarchiv Karlsruhe verwahrt in seiner Siegelkartei zwei ältere Siegelabdrücke der Gemeinde Stupferich, die aus dem 19. Jahrhundert stammen.
Das ältere der beiden Siegel zeigt ebenfalls den Fuß eines Schwimmvogels, der jedoch im Gegensatz zum heutigen Wappenbild nach oben gerichtet ist und nur den Beinansatz zeigt. Im oberen Teil des Wappens befinden sich ebenfalls zwei goldene Sterne bzw. liegende Kreuze. Außerdem ist das alte schildförmig und mit einer Krone versehen. Schild und Krone waren seinerzeit heraldisches Beiwerk, welches ausgangs des 19. Jahrhunderts in Wegfall kam. Vermutlich diente das ältere Wappen dem Schöpfer des neuen Siegels - Fritz Held - im Zum Bedauern muss aber festgestellt werden, dass dieses neu geschaffene Wappen so gar keine Aussage auf den Namen unseres Ortes und seine Geschichte gibt, in dem früher einmal Pferdezucht betrieben und dem in älterer Zeit Marktrecht verliehen worden war. Der Schwimmvogelfuß ist eine von mehreren Gemeinden verwendete Dorfmarke. Von daher ist es auch unwahrscheinlich, dass dieses Zeichen sich tatsächlich auf den in früherer Zeit im o.a. Gewann Thiergarten gelegenen Weiher bezieht, wie man - durchaus plausibel - zunächst denken könnte. Jahre 1901 als Vorlage.

Stadtteil  Südstadt

Stadtteil Südstadt
Rot und Gelb geteilt. Im linken oberen die Darstellung eines Brunnens.
Nichtamtliches Wappen

Das in Rot und Gelb geteilte Wappenschild greift die badischen landesfarben auf. Im linken oberen Eck wird der Indianerbrunnen dargestellt.

Der vom Architekt Friedrich Beichel im Jahr 1927 auf dem Werderplatz erbaute Indianerbrunnen kann als Wahrzeichen der Südstadt bezeichnet werden. Er steht als Denkmal für die Südstadtindianer, die nach einem Gastspiel von Buffalo Bills Westerns­how, 1889 gegründet wurden.

Stadtteil  Südweststadt

Stadtteil Südweststadt
Das Wappen zeigt auf einem roten Schild die stilisierte Hirschbrücke und oben rechts das Treibrad einer Lokomotive.
Nichtamtliches Wappen.

Bei der Farbgestaltung und der stilisierten Darstellung der Hirschbrücke wird Bezug auf den gelben Fidelitas-Balken im Stadtwappen und die Stadtfarben genommen.

Das Treibrad der Lokomotive steht symbolisch für die in früheren Jahren ansässigen Maschinenfabriken wie zum Beispiel die Firma Keßler & Martiensen. Dort stellte man im Jahr 1841 mit der „Badenia“ eine der ersten einsatzfähigen, in Deutschland produzierten Lokomotiven her.
Im November 2005 hat der Bürgerverein der Südweststadt ein Stadtteilwappen entwickeln lassen. Die Grafikerin Riana Pohl hat es entworfen, das Generallandesarchiv hat sich beratend beteiligt.

Stadtteil  Waldstadt

Stadtteil Waldstadt
In Blau auf einem durchgehenden silbernen Ast sitzend ein Kauz vor einer dreimal gezackten am oberen Rand anstoßenden Fichte.
Nichtamtliches Wappen.

Die Gestaltung nimmt Bezug darauf, dass auch heute noch Waldkäuze in der Waldstadt leben.

Das Wappen entstand im Jahr 1982 zum 25 jährigen Jubiläum der Waldstadt nach einer Hobbyskizze und wurde 2005 entsprechend heraldischen Anforderungen überarbeitet.
Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock
Das in Grün und Blau geteilte Wappenschild wird durch ein weißes Band verbunden. Im linken, blauen Teil wird ein gelber Rohrkolben und ein D dargestellt, im rechten, grünen Teil eine Ähre und ein stilisiertes W.
Nichtamtliches Wappen.

Unter Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen von Weiherfeld-Dammerstock wurde vom Bürgerverein ein Auswahlverfahren initiiert, das im Oktober 2001 zu der Wahl des heutigen Wappens führte.

Im linken, blauen Teil wird ein gelber Rohrkolben, der auf das ehemalige Bruchgebiet um das Schloss Rüppurr verweist und ein D für Dammerstock dargestellt. Der rechte, grüne Teil zeigt eine Ähre, die auf den Gewannnamen Weiheräcker, verweist und ein stilisiertes W für Weiherfeld. Das weiße Band symbolisiert die Alb, das Bindeglied beider Ortsteile.

Die Anordnung der beiden Stadtteile im Wappen erfolgte analog ihrer Lage im Stadtplan von Karlsruhe. Die hier verwendeten Farben gelb und weiß sind im Wappenoriginal Gold und Silber.

Der Entwurf stammt von dem in Dammerstock wohnenden Keramiker K.-H. Feisst.

Stadtteil  Weststadt

Stadtteil Weststadt
Über beiden Teilen des links in Grün und rechts in Rot gespaltenen Wappenschildes ist der Krautkopfbrunnen in Schwarz abgebildet.
Nichtamtliches Wappen.

Der Brunnen wurde von dem Architekten Friedrich Ratzel geschaffen und ist das Wahrzeichen des Stadtteils.

Stadtteil  Wettersbach

Stadtteil Wettersbach
In geteiltem Schild oben in Blau ein silberner Palmzweig, unten in Gold ein gekrönter schreitender roter Löwe.
Gründung: 01. Januar 1972 als Zusammenschluss von Grünwettersbach und Palmbach. Eingemeindung: 01. Januar 1975.

Durch diesen Zusammenschluß entstand ein sogenanntes Allianzwappen, das bei einer Verbi­dung zweier Wappen entsteht, um die Zusammengehörigkeit zu symbolisieren.

Das Wappen wählte der neue Gemeinderat von Wettersbach aus vier Vorschlägen des Generallandesarchivs aus. Man entschied sich am 02. Mai 1972 für eine Kombination der alten Gemeindewappen von Grünwettersbach und Palmbach.

Stadtteil  Wolfartsweier

Stadtteil Wolfartsweier
In Blau zwei voneinander abgekehrte silberne Sicheln mit rotem Griff.
Ersterwähnung: 1261. Eingemeindung: 01. Januar 1973.

Das Wolfartsweierer Wappen erinnert an die Herren von Gärtringen, denen im 15. Jahrhundert vorübergehend ein Teil des Ortes gehört hatte.
Aber schon im 13. Jahrhundert sollen sie ihn nach den Unterlagen des Generallandesarchivs als Lehen besessen haben. An diese Tradition knüpfte der Vorschlag des Generallandesarchivs 1901 an, zumal die zwei Gärtringer Sicheln auch als Symbol für die in Wolfartsweier stark vertretene Landwirtschaft dienen konnten.