Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Seppenhofen

In Silber (Weiß) mit von Silber (Weiß) und Blau im Wolkenschnitt geteiltem Bord ein achtspeichiges rotes Mühlrad.

Der älteste Siegelbeleg der Gemeinde befindet sich auf der Huldigungsliste für Großherzog Karl vom Jahre 1811. Der Stempel mit der Umschrift SIG.D.GEMEIND. SEPPENHOFEN zeigt das bekrönte kleine badische Staatswappen von 1807, also den schräglinks geteilten Schild mit dem badischen Schrägbalken im oberen und dem sogenannten Zähringer Löwen im unteren Feld. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts verwendete die Gemeinde dann Stempel ohne Bild und lediglich mit der Aufschrift SIGILL DER VOGTEY SEPPENHOFEN oder BURGERM.=AMT SEPPENHOFEN. Ab 1895 sind ferner Stempel belegt, die in einem von einer Krone überhöhten Schild die Initiale S des Ortsnamens zeigen.
br>Am 1. April 1909 empfahl das Generallandesarchiv der Gemeinde, als Wappen einen mit einem silbern-blauen Wolkenrand umgebenen goldenen Schild mit einem achtspeichigen schwarzen Mühlrad anzunehmen zur Erinnerung an die ehemalige Zugehörigkeit zu Fürstenberg und als Hinweis auf die zwei Mühlen im Ort. Die Gemeinde teilte dem Bezirksamt Neustadt auf: dem Dienstweg am 30. September 1909 zwar mit: Der (!) neue Entwurf werden wir in der Gemeinderegistratur aufbewahren und bei Anschaffung eines neuen Siegels als Vorlage dienen. Der zweite Teil dieses Vorhabens geriet offensichtlich in Vergessenheit. Im Jahre 1938 legte die Gemeinde jedenfalls bei einer neuerlichen Gemeindesiegelüberprüfung einen Siegelabdruck vor, der weiterhin den von der damals bereits anachronistischen Krone überhöhten Schild mit dem S zeigte. Bei diesem Siegelbild ist es bis zur Eingemeindung in die Stadt Löffingen geblieben. Daneben galt jedoch das 1909 geschaffene Wappen, wenn auch mit roter Tingierung des Mühlrads, als Gemeindewappen. Seppenhofen ist damit die einzige Gemeinde des Landkreises und darüber hinaus, bei der Siegel- und Wappenbild entgegen den gesetzlichen Bestimmungen voneinander abwichen - eine Gepflogenheit, die rechtmäßig sonst nur und dann aus besonderer historischer Tradition bei wenigen Städten (z. B. Freiburg im Breisgau) vorkommt.