Baden-Wuerttemberg

Ortsteil Nimburg

In gespaltenem Schild vorn in Gold ein roter Schrägbalken, hinten in Silber drei (2:1) grüne Eicheln übereinander, die oberen gestürzt.

1584 verkaufen „Vogt, Gericht vnnd gantze Gemeindt zu Nümburg, in der Marggraffschafft Hachberg gelegen“ der Geistlichen Verwaltung ein Haus zu Nimburg (das spätere Pfarrhaus) und hängen dem Kaufbrief „vnnser gerichtlichs Innsigel“ an. Das Siegel dürfte aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts stammen. Es zeigt in einem kleinen halbrunden gespaltenen Wappenschild vorn den badischen Schrägbalken, hinten drei Eicheln in der heute noch üblichen Anordnung. Die Umschrift lautet S. DES VOGT VND GERICHT NVBVRG (= Siegel des Vogts und Gerichts Nimburg). 1620 wird zur Beglaubigung einem Testament „des Fleckens Nümburg Insigel“ angehängt. Es zeigt in einem reichverzierten Wappenschild das eben erwähnte Wappen, die Umschrift lautet S. DES VOGT VND GERICHT NEVBURG. Dieses Siegel war noch 1811 in Gebrauch. Die drei Eicheln sind das Fleckenzeichen von Nimburg, was sich klar aus dem Protokoll über die Setzung eines Grenzsteins zwischen Nimburg und Holzhausen von 1789 ergibt. Der Stein wird so beschrieben: „Auf einer Seite gegen den Nimburger Bann mit dem badischen Balkenwappen und dreien Eicheln als dem Nimburger Dorfzeichen, auch mit dem Buchstaben M, Markgrafschaft bedeutend, und der Jahrzahl 1717, auf der anderen Seite, wieder gegen Nimburg, mit dem badischen Balkenwappen und der Jahrzahl 1717 und auf der dritten Seite gegen den Holzhauser Bann mit der Jahrzahl 1717, dem hochfreiherrlich von Harschichen Wappen, dem Buchstaben H, Holzhausen bedeutend, auch mit dreien Sensen, als dem Holzhauser Dorfzeichen.“
Ein nach 1880 gestochener Farbstempel mit der asymmetrisch gesetzten Umschrift GEMEINDE SIEGEL NIMBURG und einer nicht sehr geglückten Wappendarstellung veranlaßte das Generallandesarchiv im November 1906, der Gemeinde zu empfehlen, das Wappen wieder in der aus dem 16. Jahrhundert überlieferten Form und in den eingangs erwähnten Farben in das Gemeindesiegel aufzunehmen. Der Gemeinderat folgte dieser Empfehlung und ließ im Mai 1908 von dem Freiburger Hofgraveur Georg Arnold neue Dienstsiegel anfertigen.