Baden-Wuerttemberg

Stadtteil Maisach

In Silber auf einem rechtsgegabelten schwarzen Ast ein schwarz und silbern gefiederter Vogel mit goldenem Schnabel.

Eine Streusiedlung im Bereich der Maisach und ihrer weitverzweigten Quellbäche (Amtliche Beschreibung). Schreibweise: 1316 Meisahe, 1381 Meysach, 1476 Meisen (Ortslexikon Offenburg). In dem Namen steckt althochdeutsch meizo = Holzschlag (Boesch). Er vergegenwärtigt die durch Rodung entstandene Taleinheit, wie sie für den Schwarzwald typisch ist. Viehzucht und Forstwirtschaft sind die Haupterwerbsquellen (Ortslexikon Offenburg).
Der auf dem Ast sitzende Vogel stellt sich als Zeichen der Gemeinde während des 19. Jahrhunderts in einem von einer Laubkrone überhöhten Schild vor. Bald nach der Jahrhundertwende wird die Krone weggelassen. Die anfänglich etwas stümperhafte Zeichnung erhielt Ende der fünfziger Jahre eine ansprechendere Form. Bei Wahl des Wappenbildes ist man höchstwahrscheinlich von dem dialektischen Gleichklang des ersten Wortbestandteils mit dem Vogelnamen Meise ausgegangen und hat so ein für den Ortsnamen falsch „redendes Wappen“ geschaffen. Wie dem auch sei, jedenfalls ist es eine bestrickende Schöpfung der Naturverbundenheit.