Baden-Wuerttemberg

Beschreibung der Wappen der Stadtteile der Stadt Filderstadt

Stadtteil  Bernhausen

Stadtteil Bernhausen
In Gold (Gelb) ein aufgerichteter schwarzer Bär mit einem blauen Doppelhaken in der rechten Vorderpranke.
Das Motiv des Bären im Bernhäuser Wappen erscheint seit den 1840er Jahren auf dem Dienstsiegel des Schultheißenamtes Bernhausen. 1907 wurden auf Vorschlag der Archivdirektion Stuttgart die Farben schwarz und gelb festgelegt. Seit dieser Zeit hält der Bär einen Doppelhaken in seiner Vorderpranke. Es handelt sich hier um ein „redendes Wappen“, das an die sprachliche Verwandtschaft zwischen Bernhausen und dem „Bären“ erinnert. Der Ortsname Bernhausen hat jedoch nichts mit dem Bären zu tun, sondern geht auf den Personennamen „Bero“ zurück.

Stadtteil  Bonlanden

Stadtteil Bonlanden
In gespaltenem Schild vorn (vom Beschauer links) in Schwarz ein aufgerichteter goldener (gelber) Löwe, hinten ein schwarzer Flügel in Gold (Gelb).
Die Gemeinde Bonlanden a.d.F. nahm 1912 dieses Wappen als Gemeindewappen an. Es geht zurück auf die zeitweilig in Bonlanden ansässige Zweiglinie der Herren von Bernhausen. Dieses Wappen taucht erstmals auf dem Siegel des Ritters Wolfelin von Bonlanden an einer Urkunde von 1269 auf.
Stadtteil Harthausen (Filderstadt)
Unter goldenem (gelbem) mit einer liegenden vierendigen schwarzen Hirschstange belegten Schildhaupt in Rot drei (2:1) bewurzelte silberne (weiße) Linden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Gemeinde die drei Lindenbäume in ihr Dienstsiegel auf. Um jedoch ein heraldisch korrektes Wappen zu erhalten und Verwechslungen mit den zahlreichen Baum-Wappen zu vermeiden, einigte man sich 1948 auf drei übereinanderliegende grüne Lindenzweige auf weißem Grund. Aber schon 1956 bemühte sich der Gemeinderat, wieder die Lindenbäume als Ortswappen zu erhalten. Da nicht zwei Gemeinden dasselbe Wappen führen dürfen, mussten Farben ausgesucht werden, die bisher noch keine Gemeinde führte, nämlich weiße Lindenbäume auf rotem Grund. Auf Wunsch der Gemeinde wurde die württembergische Hirschstange als Schildhaupt hinzugefügt.
Am 15. Januar 1956 verlieh das baden-württ. Innenministerium der Gemeinde Harthausen dieses Wappen.

Stadtteil  Plattenhardt

Stadtteil Plattenhardt
Unter goldenem (gelbem) mit einer schwarzen Hirschstange belegten Schildhaupt in Blau ein silbernes (weißes) Hufeisen.
Ein Ortswappen von Plattenhardt ist bereits für Anfang des 18. Jahrhunderts nachweisbar. Bis 1864 befand sich an der Kirchendecke von 1708 das Ortswappen, nämlich ein schwarzes Pferd in weißem Feld und zwei schwarze Hufeisen in blauem Felde.
Das Pferd im Wappen scheint jedoch im Laufe des 18. Jahrhunderts zugunsten des Hufeisens verschwunden zu sein. 1903 gibt das Schultheißenamt Plattenhardt an, die Gemeinde habe im Jahre 1791 ein schwarzes Hufeisen in grünem Lorbeerkranz im Wappen geführt.
Spätestens seit 1837 führt Plattenhardt ein Hufeisen mit drei Hirschstangen im Dienstsiegel, welche an die Zugehörigkeit zu Württemberg erinnern.
Die heutige Form des Wappens - nämlich nur noch eine Hirschstange - entstand 1933.
Über die Bedeutung des Hufeisens ist nichts Sicheres bekannt. Das Fleckenzeichen war nach dem Kieser'schen Forstlagerbuch von 1683 eine aufrechte Pflugschar. Wie diese Pflugschar, so dürfte auch das Hufeisen im Wappen als landwirtschaftliches Symbol zu deuten sein.

Stadtteil  Sielmingen

Stadtteil Sielmingen
Unter silbernem (weißem) mit fünf wachsenden grünen Ähren belegten Schildhaupt in Blau eine gestürzte silberne Pflugschar zwischen zwei abgekehrten silbernen (weißen) Sicheln.
Die genaue Entstehungszeit ist unbekannt. Das Wappen dürfte vermutlich um 1905 entstanden sein. Bemerkenswert ist, dass die damals noch selbständigen Orte Unter- und Obersielmingen (der Zusammenschluss erfolgte 1923) ein gemeinsames Wappen führten.
Während in der ursprünglichen Fassung die Ähren aus dem Schildhaupt herauswachsen, wurde 1956 das Wappen in eine heraldisch korrekte Form gebracht, d.h. alle Symbole finden sich innerhalb des Wappenschildes.
Ähren, Pflugschar und Sicheln weisen auf den während der Entstehungszeit des Wappens überwiegend ländlichen Charakter Sielmingens hin. Die beiden Sicheln sollen das Wappen in Bezug auf eine alte Schreibweise des Ortsnamens „Sichelmingen“ im volksetymologischen Sinn „redend“ machen. Es ist jedoch anzumerken, dass der Ortsname nicht auf die „Sichel“ sondern auf den Eigennamen „Sigehelm“" zurückgeht.