Rheinland-Pfalz

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen

Gemeinde  Dudenhofen

Gemeinde Dudenhofen
In Blau ein silbernes Kreuz, dessen oberer Arm verlängert und zu einer stilisierten Krümme rechtshin ausgezogen ist.
Genehmigung: 20.06.1962 MdI Mainz

Das Wappen der Ortsgemeinde Dudenhofen wurde bereits von Hupp 29 bzw. 33 veröffentlicht und beschrieben; allerdings mit der willkürlichen und falschen Farbangabe goldenes Gemarkungszeichen in Schwarz. Dieses Dudenhofener Gemarkungszeichen geht auf ein Siegel der Ortsgemeinde zurück. Das Dudenhofener Gerichtssiegel ist von 1744 (LA Speyer, D 2 Nr. 159 fol. 50) bis 1972 (ebenda Nr. 78/6 Nr. 73) belegt, wobei das Gemarkungszeichen stets beseitet ist von den Buchstaben D und H für Duden-Hofen.

Früheres Wappen:
Beschreibung: In Schwarz ein goldenes Gemarkungszeichen in Form eines silbernen Kreuzes, dessen oberer Arm verlängert und zu einer stilisierten Krümme rechtshin ausgezogen ist (Hp).
Genehmigung 24.12.1845 König Ludwig 1.

Gemeinde  Hanhofen

Gemeinde Hanhofen
In Blau ein silbernes Gemarkungszeichen, in Form eines Kreuzes, dessen Arm in einer liegenden Mondsichel endet.
Genehmigung: 24.12.1845 König Ludwig I. von Bayern

Von der Ortsgemeinde Hanhofen sind zwei Gerichtssiegel überliefert, von denen das ältere, zu 1744 belegte Siegel (LA Speyer, D 2 Nr. 159 Folio 128) abweichend von der heutigen Wappenform das Kreuz in einen steigenden Halbmond auslaufen läßt. Ein späteres Gerichtssiegel belegt zu 1784 (D2 Nr. 377 b II), zeigt dann die heutige Form des Ortswappens. Daß auch die ältere Form nicht unbekannt geblieben ist, belegt uns Hupp mit Wiedergabe eines Gemeindesiegels ohne Jahresangabe. Wie Dudenhofen hat auch Hanhofen das Speyerer Kreuz als Hoheitszeichen durch Beifügung in ein unverwechselbares Ortszeichen umgewandelt.

Gemeinde  Harthausen

Gemeinde Harthausen
In geteiltem Schild oben in Schwarz zwei wachsende, einander zugekehrte rotbewehrte und -bezungte goldene Löwen, einen mit schwarzen Eisen belegten Mühlstein in den Vorderpranken haltend, unten von Silber und Blau geteilt, darin eine Lilie in verwechselten Farben.
Genehmigung: 09.07.1951 MdI Mainz

Die Gemeinde Harthausen gehörte zum Amt Marientraut im Hochstift Speyer. Auf ihrer Gemarkung war im Jahr 1230 das später in die Gegend von Edenkoben verlegte Zisterzienserinnenkloster Heilsbruck gegründet worden. Das Heilsbrucker Klostergut blieb am Ort bestehen. Bis in die Neuzeit mußten daher besondere Lasten in die kurpfälzischen Klosterschaffnerei Heilsbruck geliefert werden. Zwischen dem Kloster Heilsbruck, das nach der Verlegung auf kurpfälzischem Gebiet lag, und dem Hochstift Speyer entstanden 1495 verglichene Streitigkeiten, wegen einer Erbbestandsmühle. Aus diesem Umstand dürfte sich erklären, daß das im 17. Jahrhundert angenommene Gerichtssiegel zwei kurpfälzische Löwen zeigt, die einen silbernen, mit schwarzen Eisen belegten Mühlstein in den Vorderpranken halten. Für dieses Siegelbild ist der Gemeinde Harthausen 1845 vom König in den kurpfälzischen Farben Schwarz und Gold das Wappen verliehen worden. 1951 wurde das Wappen dahingehend berichtigt, daß man zwar die nunmehr eingebürgerte Wappendarstellung beibehielt, sie aber ergänzte durch eine Lilie in den marianischen wie auch hochstiftig-speyerischen Farben Blau und Silber. Das Siegel des Klosters Heilsbruck zeigt die Muttergottes mit Kind: an ihrer Stelle wird im neuen Wappen Harthausens die Lilie als Symbol Marias in den marianischen Farben verwandt.

Früheres Wappen:
Beschreibung: In Schwarz auf grünem Boden, aus dem eine grüne Blume mit silberen Blättern wächst, zwei einander zugekehrte rotbewehrte und -bezungte goldene Löwen, in den Vorderpranken einen mit schwarzen Eisen belegten silbernen Mühlstein haltend.
Genehmigung: 24.12.1845 König Ludwig I. von Bayern.

Gemeinde  Römerberg

Gemeinde Römerberg
Von Gold und Blau geteilt, oben wachsend eine schaftlose rote Armbrust, unten eine bestielte goldene Weintraube mit zwei goldenen Blättern, beseitet rechts von einem schräggestellten, nach innen gekehrten goldenen Rebmesser, links von einer nach außen gestürzten schräggestellten goldenen Pflugschar.
Genehmigung: 14.4.1971 Bezirksregierung, Neustadt.

Das Wappen vereint die Figuren der drei Ortsteile - Armbrust für Mechtersheim, Rebmesser (Sesel) für Berghausen und Pflugschar für Heiligenstein - ,vermehrt um eine Traube als Hinweis auf den Weinanbau zur Römerzeit; schließlich wurde auf Römerberger Gemarkung der älteste Wein Deutschlands gefunden. Die Farbgebung ist willkürlich.
Die Gemeinde Römerberg wurde am 14.2.1969 mit Wirkung zum 7.6.1969 gebildet und besteht aus den ehemaligen selbständigen Ortsteilen Berghausen, Heiligenstein und Mechtersheim.


Ortsteile von Römerberg
Ortsteil Berghausen (Römerberg)
In Blau ein silbernes Rebmesser (Sesel) mit goldenem Griff.
Genehmigung: 24.12.1845 König Ludwig I. von Bayern.

Das Gerichtssiegel von Berghausen zeigt als Hinweis auf den früheren Weinanbau, nunmehr auch auf den römerzeitlichen, ältesten erhaltenen Wein Deutschlands, der in der Gemarkung von Berghausen gefunden wurde, ein Rebmesser oder Sesel, das der Reichsherold als Sichel verkennend auf Antrag in blauem Feld genehmigte.

Ortsteil  Heiligenstein

Ortsteil Heiligenstein
In Silber eine aufgerichtete seitlich gesehene blaue Pflugschar.
Genehmigung: 24.12.1845 KönigLudwig I. von Bayern.
Das Wappen geht auf ein Gerichtssiegel von 1588 zurück und soll auf den fruchtbaren Boden verweisen. 1814 ist die Pflugschar anders geschnitten.

Ortsteil  Mechtersheim

Ortsteil Mechtersheim
In Rot eine silberne Armbrust mit goldener Sehne und goldenem Griff, durch die links ein schräglinks gestelIter goldener Krummstab gesteckt ist.
Genehmigung: 13.7.1954 Ministerium des Innern, Mainz.
Die Renovation von 1785 wie auch spätere Beurkundungen zeigen das Mechtersheimer Gerichtssiegel mit der Armbrust, dem Wappen der früheren Abtei Eußerthal und des späteren gleichnamigen Kelleramtes, dem Mechtersheim zugehörte. Im beginnenden 19. Jahrhundert bediente sich die Gemeinde auch eines Schildes mit einer Rebschere als Dienstsiegel.